Jeff Bezos steht trotz seiner Spende für Australien in der Kritik: Die – für einige viel zu geringe – Summe von einer Million australischer Dollar führt zu Vorwürfen in den sozialen Netzwerken.

Bombe aus Geldscheinen
Artem Oleshko / shutterstock.com

Man hat es nicht leicht, wenn man Jeff Bezos – und somit der reichste Mensch aller Zeiten – ist. Kritiker in den sozialen Netzwerken werfen dem Amazon-Chef vor, bei seiner Spende für Australien zu geizig zu sein, wie deutschlandfunknova.de berichtet.

Spendet Jeff Bezos zu wenig für Australien?

Während Down Under die Australier gegen das verheerende Feuer kämpfen, ist auf Twitter und Instagram eine Diskussion entfacht: Wie viel müssen Super-Reiche wie Jeff Bezos spenden? Der Amazon-CEO hat eine Million australische Dollar (690.000 US-Dollar) für den Kampf gegen die Brände zur Verfügung gestellt – in der Relation zu seinem Besitz viel zu wenig, meinen Kritiker.

Denn die Summe entspreche 0,00059 Prozent seines Privatvermögens – oder sogar noch weniger, wenn man Amazons Börsenkapital von rund 933,7 Milliarden US-Dollar als Bezug nimmt. Als Vergleich hätte jemand mit einem Vermögen von 50.000 US-Dollar dann rund 30 Cent gespendet. Zudem haben auch andere „ärmere“ Promis nach eigener Aussage bereits größere Summen für Australien gespendet, der australische Schauspieler Chris Hemsworth („Thor“) ebenfalls 690.000 US-Dollar, die US-Band Metallica sogar 750.000 Dollar.

Bezos-Fans und Kritiker streiten über Spendensumme

Bei Instagram und Twitter streiten Fans und Kritiker um die Angemessenheit der Summe. Oft gehörter Vorwurf: Der Amazon-Chef solle stattdessen lieber Steuern zahlen.

Doch manche Nutzer verteidigen Bezos Engagement auch – jeder müsse sich sinngemäß an die eigene Nase fassen:

Derartige Spendendebatten sind für Bezos schon ein alter Hut – auch bei den Bränden in Brasilien entfachte im vergangenen Jahr eine ähnliche Diskussion. Dabei tritt der Amazon-Chef durchaus großzügig und wohltätig auf, etwa mit seinem Charity-Programm Amazon Smile oder jüngst mit der Planung eines eigenen Obdachlosenheims in der Amazon-Zentrale. Allerdings trägt Amazon mit seinem Kerngeschäft und auch der Cloud-Sparte zum Klimawandel bei, der die Brände in Australien mitverursacht hat – für viele ein weiterer Kritikpunkt. 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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