Mit einem gigantischen Angebot, hervorragendem Service und immer neuen Aktionen will Amazon die Kunden rundum glücklich machen. Doch an einer Stelle wird das Image des Unternehmens gravierend angekratzt: In Sachen Umweltschutz scheint der Konzern nämlich erhebliches Verbesserungspotenzial zu haben.

Rauchende Schornsteine
© topten22photo – shutterstock.com

Viele namhafte Konzerne wie Apple, Facebook oder Google setzen enorme Ressourcen ein, um der Umweltverschmutzung Einhalt zu gebieten und auf erneuerbare Energien zu setzen. Doch es gibt auch schwarze Schafe – und Amazon soll eins sein. Eine neue Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace brandmarkt das Unternehmen nämlich als Schmutzfinken. Die Analyse hat sich näher mit dem Energiebedarf von 15 Top-Anbietern im Bereich der Cloud beschäftigt und dabei herausgefunden, dass Amazon mit seinen AWS-Rechenzentren „besonders schlecht“ abschneidet.

Amazon nutzt hauptsächlich schmutzige Energie

Wie sich herausgestellt hat, basieren die Amazon Web Services zu großen Teilen noch immer auf Kohle- und Kernkraft. In Zahlen ausgedrückt: Lediglich 17 Prozent der Energie, die für die Amazon Cloud-Dienste genutzt werde, stamme aus erneuerbaren Quellen, wie Golem schreibt. Daneben verwende der Konzern einen Mix aus 30 Prozent Kohlekraft, 26 Prozent Strom aus Atomkraft und 24 Prozent aus Gaskraftwerken.

Da namhafte Anbieter wie Netflix oder Pinterest ihre Dienste auf Amazons Cloud stützen und die AWS ein großes Maß an Verbreitung finden, sei es umso schlimmer, dass keinen Wert auf umweltbewusste Energie gelegt werde.

Erneuerbare Energie: Apple brilliert

Bereits vor knapp drei Jahren, im April 2014, stellte Greenpeace die Nutzung schmutziger Energie durch Amazon an den Pranger (wir berichteten). Anscheinend hat sich die Lage nicht sonderlich geändert. Zwar versucht Amazon sein Umwelt-Image auch durch hauseigene Windparks aufzupolieren, doch die Ambitionen scheinen nicht ausgeprägt zu sein.

Untermauert wird diese These, da es im Gegensatz zu Amazon auch andere Unternehmen gibt, die mit sehr guten Bilanzen glänzen: Apple zum Beispiel. Nach Angaben der Greenpeace-Studie stammen ganze 83 Prozent der Energie für die hauseigenen Cloud-Dienste aus erneuerbaren Quellen – zum Beispiel aus Solarkraftwerken. Mit diesem Ergebnis konnte sich Apple mit Abstand an die Spitze des Rankings kämpfen. Auch Facebook und Google sollen in Bezug auf die Energiequellen laut Golem „vergleichsweise gut“  abschneiden.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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