Birkenstock zieht jetzt die Konsequenzen aus Amazons Umgang mit Markenrechtsverletzungen. Der Schuhhersteller beendet auch für den europäischen Raum die Zusammenarbeit mit dem Online-Händler.

Birkenstock-Logo
© Cineberg / shutterstock.com

Birkenstock kehrt Amazon nun wohl endgültig den Rücken zu. Wie jetzt bekannt wurde, hat der Schuhhersteller die Zusammenarbeit mit der Online-Plattform eingestellt. Wie bei Heise Online zu lesen ist, wird bereits ab dem 01. Januar 2018 „die direkte Belieferung von Amazon in Europa“ eingestellt. Es ist nicht die erste Kehrtwende von Birkenstock gegenüber dem Versandhändler: Bereits im Januar diesen Jahres wurden sämtliche Produkte des deutschen Schuhherstellers von der amerikanischen Seite genommen und ein Verkauf untersagt. Ab dem kommenden Jahr folgt nun auch der Rückzug in Europa.

Zu laxer Umgang mit Markenrechtsverletzungen

Als Grund für den Rückzug gibt Birkenstock ähnliche Argumente an, die man schon nach dem Verkaufsstopp auf Amazon.com anbrachte: Produktfälschungen und der zu saloppe Umgang des Online-Händlers mit Markenrechtsverletzungen. Wie aus einem Schreiben der Birkenstock-Geschäftsführer an die Mitarbeiter hervorgeht, wirft man Amazon vor, "nicht energisch genug gegen Produktfälschungen oder den Missbrauch des Birkenstock-Logos" vorzugehen. Dadurch verspiele man eine "partnerschaftliche Zusammenarbeit" mit dem Schuhhersteller. Wie so oft hüllt sich Amazon in Schweigen, gibt lediglich in einem Statement bekannt, dass man "keine gefälschten Produkte" dulde, wie Spiegel Online schreibt.

Externe Händler können weiterhin Birkenstock-Produkte verkaufen

Komplett werden die "Ökolatschen" allerdings nicht von den europäischen Amazon-Websites verschwinden. Wie Spiegel Online weiß, soll es externen Händlern weiterhin erlaubt sein, die Schuhe über den Marketplace zu vertreiben. In den USA war man nicht so großzügig und untersagte komplett den Verkauf von Birkenstock-Produkten über den Online-Händler. Es bleibt abzuwarten, wie lange das deutsche Unternehmen sich hierzulande noch mit dieser eingeschränkten Lösung zufriedengibt.

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#1 Dirk 2017-12-13 08:55
Ein mutiger und richtiger Schritt. Ich hoffe, dass viele andere Hersteller diesem Beispiel folgen werden.



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