Amazon öffnet seine erste große Filiale von Go Grocery und will mit dem kassenlosen Prinzip weiter auch den stationären Handel erobern.

Amazon Go Grocery
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Das Prinzip Amazon Go zeigt schon im Namen eine gewisse Dynamik. Bis vor kurzem war das kassenlose Prinzip aber nur auf kleineren Flächen und Läden anwendbar – zu viele potenzielle Kunden und Quadratmeter, die von den Kameras und Sensoren überwacht werden müssen, bremsten Amazons Hightech-Konzept für den stationären Handel aus. In Tests brach das System zusammen. Jetzt ist Amazon Go bereit für Größeres: Mit Amazon Go Grocery startet der E-Commerce-Riese am Hauptsitz in Seattle den ersten Supermarkt dieser Form, wie der Guardian berichtet.

Größe und Vielfalt – das ist Amazons erste Filiale von Go Grocery

Amazons Premiere-Laden ist rund 960 Quadratmeter groß – das ist etwa fünf Mal so viel wie ein bisheriger Store von Amazon Go. Weitere Läden könnten sogar noch größer werden, sagt der zuständige Amazon-Manager Dilip Kumar im „Wall Street Journal“: „Es gibt keine Obergrenze.“ Aus den Größenunterschieden zu den bisherigen Amazon Gos ergibt sich auch ein deutlich breiteres Sortiment: Kunden des kassenlosen Hightech-Supermarktes können aus rund 5000 Produkten wählen. Erstmals können Besucher dort auch Obst und Gemüse unverpackt und einzeln kaufen. Außerdem bietet Amazon Go Grocery zum ersten Mal auch Produkte der Amazon-Tochter Whole Foods. In den kleinen Go-Läden gab es hauptsächlich Fertiggerichte und Snacks.

Was sind die Vor- und Nachteile von Amazon Go Grocery?

Die ersten Käufe in Seattle zeigen bereits einige Vor- und Nachteile von Amazons Konzept ohne menschliche Kassierer. Das automatisierte System mache es einfacher, mehr Geld auszugeben, als wenn man die Karte herausziehe und die Summe sehe, sagte Maddison Nicholas. Der 73-jährige Stephen Sheldon traut der Technik hingegen noch nicht: „Ich habe Angst, etwas anzufassen, wenn ich nicht wirklich vorhabe, es zu kaufen und in meine Tasche zu stecken.“ Ob und wo weitere Filialen von Amazon Go Grocery eröffnen werden, hat Amazon nicht bekannt gegeben. Zuletzt gab es aber Vermutungen über eine weitere große Filiale in Washington

So funktioniert Amazon Go

Das grundsätzliche Prinzip von Amazon Go soll dem Kunden einen bequemen Einkauf ohne Warteschlange und Kasse bieten. Die Kunden melden sich via App und Amazon-Konto beim Betreten von Amazon Go an, im Laden erkennt ein auf Künstlicher Intelligenz basierendes System aus Kameras und Sensoren die entnommenen Waren und bucht diese automatisch. 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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