Amazon will sein Drohnenprojekt „Amazon Prime Air“ nicht aufgeben. Ganz im Gegenteil – Amazon will der Regierung zeigen, dass die Lieferung per Drohne sicherer ist, als sie glaubt. Allerdings stellt sich diesem Bestreben die US-Flugsicherheitsbehörde FAA weiterhin in den Weg.

Amazon Prime Air Drohne
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Amazon und die US-Flugsicherheitsbehörde FAA sind keine Freunde. Auch wenn die Behörde Amazon zuletzt eine Erlaubnis für Drohnen-Tests gab, entsprach dies noch lange nicht den Vorstellungen des US-Riesen. Der Grund dafür: Die FAA verlangt zu viele Zugeständnisse und hat sehr strickte Vorstellungen, unter welchen Umständen Amazon die Drohnenlieferung testen darf. Die Reaktion des Internet-Giganten: Die Erlaubnis kommt viel zu spät, ist nutzlos und zu eingeschränkt.

Drohnenlieferung ist sicher und zuverlässig

Dass sich Amazon nicht kampflos geschlagen gibt, dürfte jedem von vorherein klar gewesen sein. So hat Amazon nun einen Brief an die FAA geschrieben, worin das Unternehmen, wie auch andere Firmen, fordert, dass die Behörde ihre Einschränkungen überdenken soll. Mit dem Schreiben hat Amazon eine formelle Beschwerde mit Änderungswünschen bezüglich der Verordnungsentwürfe der FAA eingereicht.

Paul Misener, Vice President for global public policy von Amazon, macht seine Meinung in dem Brief deutlich: „Diese übertrieben normativen Vorschriften und Beschränkungen werden wahrscheinlich den unbeabsichtigten Effekt haben, die Innovationen zu ersticken.“ Entsprechend fordert Amazon, dass die FAA keine Verbotsregeln aufstellen sollte, sondern viel mehr Kriterien formulieren muss, die Drohnenflüge erlauben. Erst dann können Amazon und Co. schließlich zeigen, dass die Lieferung mit Drohnen sicher und zuverlässig funktioniert.

Amazon steht mit seinen Forderungen nicht allein

Das Schreiben von Amazon spiegelt laut internetretailer.com auch die Ansichten und Forderungen anderer Unternehmen wieder. Denn nicht nur Amazon ist von den strikten Vorgaben der FAA betroffen. Neben der Small UAV Coalition, eine Gruppe aus Fachleuten, die unter anderem auch Firmen wie Amazon und Google vertritt, formulierte auch die Association for Unmanned Vehicle Systems International (kurz: AUVSI) ähnliche Forderungen. Letzter verlangt vor allem, dass das Verbot für Nachtflüge gekippt werden soll.

Inwiefern die Forderungen der Unternehmen von der FAA berücksichtigt werden, ist noch völlig unklar. Denn die FAA ließ sich bisher kaum von der Sicherheit überzeugen und bleibt skeptisch, ob die Technologie das menschliche Auge und Urteilsvermögen wirklich ersetzen kann.

Einen Lichtblick gibt es allerdings. So teilt die FAA nach Angaben von internetretailer.com die Meinung von Amazon, dass die Festlegung von Sicherheitskriterien besser sei als restriktive Beschränkungen.

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Geschrieben von Julia Ptock




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