Amazon kämpft bei der Internetverwaltung ICANN um die Top Level Domain .amazon, doch diese verschleppt das Verfahren. Der Internet-Riese fordert nun schnelles Handeln.

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Fünf Jahre kämpft Amazon nun schon um die Top Level Domain .amazon. Das Unternehmen ist einziger Bewerber auf die Domain, doch die Internetverwaltung ICANN verweigert noch immer die Freigabe. Nun drängt Amazon auf die unverzügliche Einführung von .amazon, denn am 11. Juli urteilte das Independent Review Panel, dass sich das „New gLTD Program Committee“ (NGPC) von ICANN bei der Prüfung nicht allein auf eine die Bewerbung ablehnende Konsensempfehlung des ICANN-Regierungsbeirates Government Advisory Committee (GAC) hätte verlassen dürfen.

Ein Schiedsgericht verpflichtete ICANN nun dazu, nochmals zu prüfen, ob es fakten- und wertebasierte Gründe gebe, Amazon den Zuschlag zu verweigern, so Domain-Recht. Wahrscheinlich weil das Urteil mit 2:1 Stimmen knapp ausfiel, stellt sich ICANN weiterhin quer. Das veranlasste die Amazon-Vizepräsidenten Scott Hayden und Brian Huseman am 7. September zu einem Schreiben an die Netzverwaltung, in der sie die sofortige Freigabe der Top Level Domain fordern.

Keine Einigung mit Peru und Brasilien

Das Independent Review Panel habe verneint, dass „Amazon“ zu den geographischen Begriffen gehöre, die besonders schützenswert seien. Die Einführung von Amazon wird bislang von Peru und Brasilien verhindert, für die „Amazon“ besonderen Schutz genieße. Gütlich konnte man sich bislang nicht einigen. Amazon gibt zu bedenken, dass ICANN nicht Regierungen verpflichtet sei. Die Bewerbung will Amazon in jedem Fall nicht zurückziehen.

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Geschrieben von Christoph Pech




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