Die US-Post will ihre Preise ab 2019 erhöhen. Das könnte für Amazon teuer werden: Da bis zu 50 Prozent der Pakete über den US Postal Service verschickt werden, werden Mehrkosten in Höhe von bis zu 1,1 Milliarden Dollar erwartet.

Amazon-Pakete im Regal
© Jonathan Weiss / Shutterstock.com

Credit Suisse geht davon aus, dass 2019 Mehrkosten in Milliardenhöhe auf Amazon zukommen und zwar allein in den USA. Der US Postal Service hat bei der unabhängigen Postal Regulatory Commission Preiserhöhungen für den Paketversand ab dem 27. Januar des kommenden Jahres vorgeschlagen. Wird dem Anliegen zugestimmt, sollen die Preise je nach Paketgröße um fünf bis elf Prozent steigen. Als einen der größten Kunden der US-Post würde die Erhöhung Amazon in besonderem Maße treffen.

Bis zu 1,1 Milliarden Dollar Mehrkosten

„Geht man davon aus, dass 40 bis 50 Prozent der Pakete über das US Postal Office verschickt werden, könnten für Amazon Mehrkosten beim Versand zwischen 400 Millionen und 1,1 Milliarden Dollar zukommen“, so Analyst Stephen Ju gegenüber CNBC. Dazu kommt, dass Amazon angekündigt hat, den Mindestlohn in den USA auf 15 Dollar pro Stunde zu erhöhen. Allerdings fallen dafür auch gewisse Boni wie Aktienpakete weg (wir berichteten), sodass diese Säule wahrscheinlich keine übermäßig großen Mehrkosten bringen wird.

Die Ankündigung der Lohnerhöhung sorgte zwischenzeitlich für ein Absacken der Aktie, die sich mittlerweile aber wieder stabilisiert hat. Ju geht sogar davon aus, dass das Wachstum des Aktienwertes mittelfristig anhalten wird. Offen ist nun, ob sich die Preiserhöhung auch auf den Endkunden auswirken wird, ob Amazon also seine Lieferkosten oder den Preis der Prime-Mitgliedschaft erhöhen wird. US-Präsident Donald Trump dürfte sich übrigens sehr über die Preiserhöhungen der US-Post freuen. Er hatte schon im April gefordert, dass Amazon mehr für die Dienste des US Postal Service zahlen sollte.

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Geschrieben von Christoph Pech




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