Dass Donald Trump und Jeff Bezos keine Freunde mehr werden, dürfte vielen klar sein. Nun hat Bezos die Gunst der Stunde genutzt, um noch einmal gegen Trump auszuholen.

Noch-Präsident Donald Trump
Evan El-Amin / Shutterstock.com

Donald Trump und Jeff Bezos gehören wohl beide derzeit zu den mächtigsten Männern der Welt – wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen. Während Trump (derzeit noch) das mächtigste Land der Welt regiert, gilt Bezos laut der aktuellen Forbes-Milliardärs-Liste als reichster Mensch der Welt. Trotz (oder vielleicht sogar wegen) dieser Gemeinsamkeit der Machtfülle lagen sich die beiden in den vergangenen Jahren immer wieder öffentlich in den Haaren und verteilten über die sozialen Netzwerke gegenseitig Spitzen. Auch die jüngste Wahl zum US-Präsidenten gab nun Anlass zu neuen Stänkereien.

Jeff Bezos verweist auf fehlenden Anstand Trumps

Nachdem Donald Trump bei der jüngsten Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Joe Biden verloren hat und Anfang des neuen Jahres seinen Posten im Weißen Haus räumen muss, ließ es sich Jeff Bezos nicht nehmen, seiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen und gegen den Noch-Präsidenten auszuteilen.

In einem Beitrag auf der Bilderplattform Instagram veröffentlichte er ein Bild des neu gewählten, künftigen US-Präsidenten Biden sowie der neuen Vize-Präsidentin Kamala Harris und gratulierte ihnen zum Sieg: Noch vor der eigentlichen Gratulation verteilte er allerdings einen Hieb gegen den noch amtierenden Amtsinhaber, ohne allerdings explizit dessen Namen zu nennen. In dem Beitrag heißt es:

„Einigkeit, Empathie und Anstand sind keine Merkmale einer vergangenen Ära. Herzlichen Glückwunsch an den designierten Präsidenten Joe Biden und die designierte Vizepräsidentin Kamala Harris. Durch die Abstimmung in Rekordzahlen hat das amerikanische Volk erneut bewiesen, dass unsere Demokratie stark ist.“

 

 

Zwist zwischen Bezos und Trump brennt schon lange und intensiv

Die Streitigkeiten der beiden Männer ziehen sich bereits seit Jahren und loderten zu verschiedensten Themen auf: Trump selbst griff beispielsweise die Zeitung Washington Post, die Jeff Bezos gehört, immer wieder an. Diese hatte laut vermehrt kritisch über den US-Präsidenten und seine politischen Verfehlungen berichtet. Trump betitelte die Washington Post daher unter anderem als Propagandamaschine und als Instrument der Lobby-Arbeit. Auch Strategien von Amazon oder selbst die Scheidung von Jeff Bezos gaben Trump Anlass, gegen den Amazon-Gründer zu sticheln. Bezos wiederum warf der US-Regierung unter Trump vor, korrumpierte Entscheidungen getroffen und seinem Unternehmen dadurch geschadet zu haben.

Jeff Bezos ist übrigens nicht der einzige Konzernchef und Unternehmer, der dem Ende von Trumps Amtszeit wohlwollend gegenübersteht. Viele hochrangige Branchenplayer namhafter Firmen äußerten sich laut Cnbc ebenfalls und brachten neben den allgemeinen Gratulationen für Biden und Harris ihre Hoffnungen zum Ausdruck, dass die künftige Regierung (anders als Trump) auf Einheit und Zusammenarbeit mit den Firmen, auf mehr Vielfalt und Toleranz, auf mehr Marktstabilität und globale Handelsbeziehungen setzt. Dabei wurde unter anderem auch auf die extremen Launen von Trump oder dessen Unberechenbarkeit verwiesen.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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