Amazon und Tolino machen den deutschen E-Book-Markt auch weiterhin unter sich aus, doch der US-amerikanische Verkaufsriese kann den Vorsprung zu seinem stärksten Verfolger weiter ausbauen. Das belegen Zahlen aus dem Jahresbericht des Digital-Dienstleisters Readbox.

Lady liest E-Book

© Ihar Krents - Shutterstock.com

Es sind neue Zahlen aufgetaucht, die die Entwicklung des E-Book-Marktes verdeutlichen sollen. Dabei zeigt sich insgesamt, dass Amazon den ersten Platz weiter behauptet und diesen sogar noch ausbauen kann. So soll der Marktanteil laut Buchreport, die Zahlen des Digital-Dienstleisters Readbox aufgegriffen haben, bei mittlerweile 55 Prozent liegen. Im Vorjahr waren es dagegen noch 53 Prozent. Der Zweitplatzierte in Form von Tolino ist von 27 auf 23 Prozent gefallen und kommt damit auf gerade mal die Hälfte des Amazon-Wertes.

Der Jahresbericht von Readbox hat dabei weitere Erkenntnisse bezüglich des E-Book-Markts hervorgebracht, beispielsweise was die Preise angeht. Diese sollen sich im Schnitt bei etwa sechs Euro eingependelt haben. Zu den im letzten Jahr erfolgreichsten Genres zählen christliche Romane sowie Wirtschaftsliteratur, wohingegen Jugendliteratur/Ratgeber zum Thema Höflichkeitsformen und Polit-Romane vergleichsweise unbeliebt gewesen sein sollen.

Conversions bei Facebook sehr hoch

Es zeigt sich außerdem, dass Leseproben in vielen Fällen zu einem letztendlichen Kauf anregen. 14 Prozent derjenigen, die einen Readbox-Auszug öffneten, klickten am Ende auch auf den Link zum Kauf. Gerade bei Facebook scheinen sich diesbezüglich Anzeigen zu lohnen: 96 Prozent der Adressaten begannen mit dem Lesen und sogar 24 Prozent wurden letztendlich vom Kauf überzeugt.

Beachtet werden muss bei den Zahlen und Erkenntnissen, dass diese nicht den kompletten hiesigen E-Book-Markt widerspiegeln, sondern vielmehr als Indikatoren gelten, da sich Readbox auf die eigenen Zahlen beschränkt. Buchreport merkt jedoch an, dass diese durchaus aussagekräftige Trends und das aktuelle Marktgeschehen deutlichen machen können, weil Readbox nicht nur Großkunden wie Bastei Lübbe und Carlsen hat, sondern auch 12,7 Millionen Titel im Digitalvertrieb vorweisen kann.

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Geschrieben von Christian Laude




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