Die Gewerkschaft Verdi findet recht deutliche Worte, wenn es um das „Pay to Quit“-Programm von Amazon geht. Hierbei erhalten Mitarbeiter der Fulfillment-Zentren von Amazon eine Prämie, wenn sie sich dazu entschließen, das Unternehmen (für immer) zu verlassen.

Geldsack

© Watchara Ritjan - Shutterstock.com

„Pay to Quit“ – so lautet der Name eines ungewöhnlichen Programms, das Amazon ins Leben gerufen hat und vor Kurzem öffentlich wurde. Hierbei erhalten Mitarbeiter der Fulfillment-Zentren von Amazon einmal im Jahr die Möglichkeit, das Unternehmen zu verlassen und dafür 5.000 Dollar zu erhalten. Wenn sie dieses Angebot jedoch tatsächlich annehmen sollten, dürfen sie auch nie wieder für Amazon arbeiten. Damit soll insbesondere getestet werden, ob die Mitarbeiter wirklich gewillt sind, alles für Amazon zu geben.

Was die Gewerkschaft Verdi von „Pay to Quit“ hält

Nun hat sich auch die Gewerkschaft Verdi gegenüber Golem zu „Pay to Quit“ geäußert – und hält das Programm eher für eine Art PR-Aktion, die Amazon „in gutem Licht erscheinen lassen“ soll, wie es bei Golem heißt. „Ähnliche Offerten gibt es auch in Deutschland“, erklärt Verdi-Sprecher Günter Isemeyer gegenüber Golem. „Nach unseren Informationen wird davon aber nur in geringem Umfang Gebrauch gemacht. Amazon-Standorte befinden sich ja hauptsächlich in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit.“

Auch Amazon selbst hat sich gegenüber Golem zu Wort gemeldet und beschrieben, um was es bei „The Offer“, so angeblich der deutsche Name von „Pay to Quit“, grundlegend geht. „Das Angebot richtet sich an Logistikarbeiter, die sich beruflich neu orientieren und das Unternehmen verlassen möchten. Die angebotene Starthilfe beginnt bei 5.000 Euro und orientiert sich an der Betriebszugehörigkeit.“ Inwiefern das Angebot aber nun tatsächlich Anklang bei den Amazon-Mitarbeitern findet, bleibt zumindest von offizieller Seite weiterhin unklar.

 

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Geschrieben von Christian Laude




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