In Fragen rund um die Datensicherheit bei Amazon muss der US-Konzern nun einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Erste Konsequenzen hat der Online-Händler bereits gezogen.

Konzept Datenweitergabe
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Bereits am vergangenen Freitag hat Amazon einige seiner Kunden darüber informiert, dass ihre Daten „unter Verstoß gegen unsere Richtlinien“ unerlaubterweise an Dritte weitergegeben wurden. Konkret handelt es sich um die E-Mailadressen und Telefonnummern der Nutzer. Unklar ist bislang noch, wie viele Kunden von dieser Sicherheitslücke betroffen sind und wem genau die Daten zugespielt wurden. Sicher ist allerdings, dass Amazon inzwischen eine unbekannte Anzahl von Mitarbeitern gekündigt hat. Dies hat der Konzern in einer E-Mail an die Plattform Techcrunch bestätigt.

Tochterunternehmen Ring ebenfalls in der Kritik

In der Nachricht, die Amazon an die betroffenen User geschickt hat, bestätigt das Unternehmen die Weitergabe der Kundendaten durch einen Mitarbeiter und dass dieser inzwischen entlassen wurde. Weiter betont das Unternehmen, dass keine anderen Informationen außer der Mailadresse und Telefonnummer geteilt wurden und „dass es keinen Grund für Sie gibt, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen“. Sollten Betroffene unerwünschte Nachrichten erhalten, weist Amazon auf den eigenen Kundenservice hin.

Es ist bereits der zweite Vorfall innerhalb weniger Tage, bei dem sich Amazon mit dem Zugriff auf sensible Daten befassen muss. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass vier Mitarbeiter der Amazon-Tochter Ring auf private Überwachungsvideos Zugriff hatten, der „über das hinausging, was für ihre Arbeit notwendig war“. Auch ihnen wurde umgehend das Arbeitsverhältnis gekündigt.

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Geschrieben von Corinna Flemming