Die Streiks im Hause Amazon nehmen immer absurdere Züge an: Nun wird auch der Streaming-Dienst Prime Instant Video bestreikt. Auch hier werden Tariflöhne des Einzelhandels gefordert.

Hand mit Fernbedienung
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Bei Amazon wird mal wieder gestreikt. Das ist inzwischen nichts Neues mehr, doch die Arbeitsniederlegungen werden nun offenbar über die Logistikzentren hinaus ausgeweitet. So sind seit heute früh um 6 Uhr die rund 80 Beschäftigten von Prime Instant Video in Elmshorn zum Streik aufgerufen.

„Auch die Beschäftigten von Amazon Prime Instant Video fordern ihr Recht auf einen Tarifvertrag“, zitiert golem.de Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied. So fordern die Angestellten einen Tarifvertrag zu den Bedingungen des Einzelhandels Schleswig-Holstein.

Amazon-Mitarbeiter: Streik an sechs Standorten

Die Gewerkschaft war in der Vergangenheit immer wieder kritisert worden, da es sich bei den Mitarbeitern in den Logistikzentren eben nicht um Einzelhändler handele. – Schließlich treten diese Angebstellten nicht als Einzelhändler auf, führen zum Beispiel keine Beratungen durch und verkaufen darüber hinaus die Waren nicht an die Kunden. Ähnliche Kritikpunkte dürfte es auch in Bezug auf die Mitarbeiter von Amazon Prime Instant Video geben.

Währenddessen werden weiterhin sechs Standorte von Amazon bestreikt: Die Arbeitsniederlegungen in Bad Hersfeld, Leipzig, Koblenz, Rheinberg und Werne finden bis zur Spätschicht statt.

/ Geschrieben von Michael Pohlgeers