Amazon überwacht wohl zum Teil die Social-Media-Aktivitäten der Fahrer seines Flex-Lieferdienstes. 

 

Facebook
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Amazon bietet mit seinem Flex-Programm in den USA privaten Fahrern das Ausliefern von Paketen an. Diese erhalten die Aufträge über eine App und müssen dann schnell reagieren – oder auch zu unlauteren Mitteln greifen –, denn die Konkurrenz ist groß. Kritik an den Arbeitsbedingungen dürfte daher wohl an der Tagesordnung sein. Diese will Amazon aber anscheinend genau im Auge behalten, wie ein Bericht des Portals Vice aufzeigt.

Amazon-Team überwacht Facebook-Postings der Flex-Fahrer

Vice hat demnach die Arbeit einer eigenen Amazon-Abteilung aufgedeckt, die unter anderem die Facebook-Nutzung der Flex-Fahrer in Echtzeit überwacht und liefert dafür auch vermeintliche Screenshots interner Dokumente. Das sogenannte „Advocacy Operations Social Listening Team“ hat laut Vice mit einem Tool die Kommentare oder Beiträge, die die Flex-Fahrer unter anderem in geschlossenen Facebook-Gruppen gepostet haben, gesammelt, kategorisiert und untersucht. Das mögliche Ziel: Probleme und Konfliktherde zu analysieren, wie etwa Probleme mit der App, aber auch Streiks oder Protestaktionen gegen Amazon. Die genaue Anzahl der überwachten FB-Gruppen ist unklar. Allein 43 der überwachten Facebook-Gruppen wie etwa „Amazon Flex Drivers of Los Angeles“ wurden von Flex-Fahrern selbst gegründet. 

So reagiert Amazon auf den Bericht

Amazon hat bereits auf den Bericht und die Vorwürfe reagiert. Demnach habe Amazon aufgrund des Berichts das entsprechende Team „entdeckt“. Dieser Ansatz entspreche nicht den Standards von Amazon, die Arbeit des Teams werde gestoppt. Es wäre nicht das erste Mal, dass innerhalb des E-Commerce-Riesen ein Team quasi unter dem Radar mit unlauteren Mitteln arbeitet – auch bei den Vorwürfen um Amazons Umgang mit Eigenmarken soll so verfahren worden sein.

Weitere Vorwürfe: Amazon sucht Intelligence Analysts für politische Arbeit

Zusätzlich gab es zuletzt auch noch Wirbel um eine Stellenanzeige bei Amazon, wie unter anderem golem berichtete. Demnach hatte Amazon nach „Intelligence Analysts“ gesucht, die unter anderem auch die Arbeit von „politischen Initiativen“ und „Aktivistengruppen“ überwachen sollten. Nach der Veröffentlichung nahm Amazon die Angebote offline und sprach von einem Missverständnis. Der Internet-Aktivist Wolfie Christl hat die Original-Stellenangebote online archiviert.

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Geschrieben von Markus Gärtner

Kommentare

#1 Das_Wollt_ihr_Doch 2020-09-03 19:27
Ich weiss nicht, was daran ueberrrschend ist...und dann einen auf moralisch machen ---- IHR alle wollt doch so eine Welt, diese Fa. wird gefeiert, bombatitisch in den Himmel gehoben ... UND NU???

WO ist die KONSEQUENZ? Nada, nill wie immer

PS: Dasselbe sieht man doch in NRW/Koeln .... die EINE armlaenge Abstand-REKER wird als DANK fuer 1,500 Anzeigen von Vergewaltigungs versuchen, sexuelle Beleastigungen etc.pp ALLEIN aus 2015 ... WIEDER gewaehlt....

DAS WOLLT IHR DOCH ALLE! Ansonsten AUF die Strasse....



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