Es gibt wieder Neuigkeiten aus der Buchwelt von Amazon. Zum einen gab es kürzlich große Aufregung um das Buch eines Serienmörders, das im Online-Shop auftauchte. Zum anderen sorgt der Thermomixer nicht nur in den Küchen der Republik, sondern auch in den Bestsellerlisten von Amazon für Wirbel.

Bücherstapel
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Amazon Bücher: Küchengerät schlägt Liebesromane, Krimis & Co.

Wenn Sie noch nichts vom sogenannten Thermomixer gehört haben, dann haben Sie einen Hype verpasst. Es scheint, als sei das Küchengerät aus dem Hause Vorwerk seit Wochen (und gefühlten Monaten) in aller Munde. Es wurde schon als das „iPhone unter den Küchenmaschinen“ bezeichnet und soll das Kochen revolutionieren. Der Run auf das über 1000 Euro teure Gerät geht inzwischen so weit, dass selbst die Buchbranche davon „betroffen“ ist.

Ein Buch zur Maschine thront derzeit auf Platz 1 der Amazon Bestsellerliste – und zwar nicht auf einer Bestsellerliste im Bereich Kochen oder Sachbuch. Nein. Auf der Kategorien übergreifenden Rangliste aller verkauften Bücher. Da werden selbst Liebesromane, Krimis oder Ratgeber auf hintere Plätze verwiesen. „Mix ohne Fix!: Lieblingsrezepte aus dem Thermomix“ heißt das Werk von Corinna Wild, das für knapp 10 Euro erworben werden kann.

Wie auf Wirtschaftswoche.de zu lesen, war der Ansturm auf das Thermomixer-Buch riesig: „Der Thermomix-Hype beflügelt unser Geschäft. Die Leute wollen heute schnell und unkompliziert kochen. Da habe ich wohl den Nerv der Zeit getroffen mit meinen Rezepten“, kommentierte die Autorin den Erfolg.

Empörung über Memoiren eines Serienmörders

Und noch ein Buch sorgte auf Amazon für Wirbel – doch in diesem Fall für negativen: Und zwar tauchte auf der kanadischen Amazon-Website kürzlich das Buch eines verurteilten Serienmörders auf. Dieser hatte seine Memoiren nach Angaben von Orf.at im Gefängnis geschrieben und diese dann von einem befreundeten Mitinsassen hinausschmuggeln lassen. Der Häftling namens Robert Pickton war vor einigen Jahren für den Mord an sechs Frauen verurteilt worden. Fälle wegen 20 mutmaßlichen weiteren Morden sollen derzeit auf Eis liegen.

Kurz nachdem das Buch auf Amazon auftauchte, begannen Nutzer, gegen den Verkauf zu protestieren. Auch der Verlag schien sich ob dieser Veröffentlichung veranlasst, Kontakt zu Amazon aufzunehmen und darum zu bitten, das Werk wieder von der Plattform zu nehmen. Daneben hatten auch die Behörden der Provinz British Columbia dazu aufgerufen, den Verkauf des Buches zu stoppen. „Es ist nicht in Ordnung, dass jemand, der so viel Leid verursacht hat, aus diesem Verhalten auch noch Profit schlägt“, sagte ein Sprecher der Provinz.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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