Der Mindestbestellwert für eine kostenlose Lieferung wurde bei Amazon von 20 auf 29 Euro erhöht. Der amerikanische Online-Riese hat sich bisher noch nicht dazu geäußert, was viel Platz für Spekulationen lässt. Allerdings gibt es nach wie vor die Möglichkeit trotzdem versandkostenfrei zu bestellen.
© pogonici - Fotolia.com

Mit einer Erhöhung von fast 50 Prozent schockte Amazon heute Morgen seine Kunden. Statt gewohnt minimal 20 Euro auszugeben und dadurch die Versandkosten zu sparen, verlang der Online-Versand-Riese jetzt 29 Euro. Aus welchen Gründen es zu dieser Erhöhung kam, ist bisher nicht bekannt. Amazon hat sich zu der Neuerung noch nicht dazu geäußert.

Mehr als die Höhe des Bestellwertes für kostenlosen Versand ändert sich jedoch nicht bei Amazon. Nach wie vor zahlen Amazon-Prime Kunden keine Versandkosten, egal wie hoch der Bestellwert ist. Bücher, Hörbücher und Kalender können als Standardversand weiterhin versandkostenfrei bestellt werden. Für die Sparfüche unter den Amazon-Kunden heißt das: Wer nicht auf die 29 Euro kommt, bestellt sich einfach ein preiswertes Buch dazu – und schon kann der Mindestbestellwert umgangen werden. Weitere Voraussetzungen und Einschränkungen zur Versandkostenfreiheit lassen sich auf der Hilfe-Seite nachlesen.

Will Amazon mehr Prime-Kunden?

Natürlich stellt sich die Frage, warum Amazon die Erhöhung so kommentarlos stehen lässt. Eventuell will der Online-Riese mehr Kunden dazu bringen, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen, denn bei dieser wird nach wie vor kein Mindestbestellwert angesetzt. Allerdings kostet die Prime-Mitgliedschaft mittlerweile 49 Euro im Jahr. Eine wirkliche Kostenersparnis ist also nicht gegeben.

Die wohl wahrscheinlichste Überlegung wird sein, dass das amerikanische Unternehmen den Umsatz weiter ankurbeln will. Die hohen Investitionskosten in Punkto Service und Produkte haben den Online-Giganten im zweiten Quartal ziemlich schlecht aussehen lassen (wir berichteten).

Mindestbestellwert – jeder hat seine eigenen Regeln

Im Vergleich zu anderen Online-Händlern liegt Amazon in diesem Punkt ziemlich im Mittelfeld. Zum Beispiel erhebt Otto.de unabhängig vom Bestellwert immer Versandkosten in Höhe von 5,95 Euro bei einer Paketlieferung. Zalando dagegen verlangt gar keinen Mindestbestellwert und versendet bei Normalversand immer ohne Versandkosten. Erst wenn eine Express-Lieferung gewünscht wird, fallen 6,50 Euro an.


/
Geschrieben von Julia Ptock




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren