Eine Million Dollar muss Amazon.ca Strafe zahlen, da der Online-Händler über einen längeren Zeitraum irreführende Streichpreise angezeigt haben soll. Betrachtet wurden von der zuständigen Wettbewerbsbehörde insbesondere Blu-rays.

Strafzahlung

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Amazon.ca muss eine Strafe zahlen, die der Online-Händler jedoch durchaus verkraften dürfte. Die kanadische Wettbewerbsbehörde („Competition Bureau“) hat den Online-Händler nach Berichten von Heise Online zu einer Million Canadian-Dollar verdonnert, da Amazon in Nordamerika mit irreführenden Preisen und unrealistischen Einsparmöglichkeiten geworben hat. Dabei geht es vor allem um die Anzeige von Listen- und angeblichen Aktionspreisen, die laut der Behörde in einigen Fällen irreführend gewesen sein sollen.

Ein Blick auf ein Beispiel, das von Heise Online aufgegriffen wurde, bestätigt diesen Vorwurf sofort: So stand bei einer Packung Pringles ein ehemaligen Preis von sage und schreibe 137,70 Canadian-Dollar. Der neue Preis sollte dagegen bei 7,10 Dollar liegen, was einem Ersparnis von 95 Prozent beziehungsweise 130,60 Dollar gleichkommen würde. Wie erwähnt: Wir sprechen hier von einer handelsüblichen Pringles-Packung.

Irreführende Streichpreise bei Blu-rays

Betrachtet wurden von der Behörde in einem Zeitraum von zwei Jahren aber insbesondere Blu-rays, deren Streichpreise sich nicht mit den eigentlichen Marktpreisen deckten. Die Strafe fällt insgesamt relativ gering aus, da Amazon das Verfahren aktiv unterstützt haben soll. Zu der eigentlichen Summe kommen aber auch noch weitere 100.000 Canadian-Dollar für die Verfahrenskosten hinzu. Zukünftig will der Online-Händler in Kanada nur noch Streichpreise angeben, die realistisch sind.

Streichpreise sind immer wieder ein Thema für Online-Händler. Eine grundlegende Übersicht über all die Punkte, die es bei der Verwendung hierzulande zu beachten gilt, hat Onlinehändler-News.de zusammengestellt.

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Geschrieben von Christian Laude