Mit 36 Stunden ist es der bisher längste Prime Day. Erst vor wenigen Wochen hat Amazon bekannt gegeben, dass die Dauer des Shopping-Events um sechs Stunden zum Vorjahr verlängert wird. Doch nur vier Minuten nach Start des Verkaufsevents hatten vor allem Nutzer an der Westküste der USA Schwierigkeiten beim Laden der Seite. Die Reaktion Amazons: Bilder von traurigen Hunden als Entschuldigung.

Auf Desktopbildschirm ist die Amazon Prime Day Seite zu sehen
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Der diesjährige Prime Day hat mit einigen Stolpersteinen zu kämpfen. Der zunächst größte Eklat: Die Homepage war nicht erreichbar. Doch das ist nicht die einzige Hürde, die Amazon zu überwinden hat. Während der Prime Day bereits im vollen Gange ist, nutzt Verdi erneut die Gelegenheit und ruft in zahlreichen deutschen Städten zum Streik auf, wie die Welt berichtet. Grund dafür ist ein Streit, der schon im Jahr 2013 begonnen hat. Kritisiert werden die Arbeitsbedingungen der Angestellten. Wie Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der Augsburger Allgemeine mitteilte, solle durch den Streik ein Zeichen gesetzt werden. Doch wie eine Amazon-Sprecherin in München der dpa meldete, würde der Großteil der Belegschaft regulär weiterarbeiten.

Prime Day trotz Vorfälle erfolgreich?

Von all diesen Vorkommnissen ist bei Amazon selbst nichts zu lesen. Im Gegenteil: Der Händler zieht eine Zwischenbilanz und macht Angaben zu den bisher beliebtesten Artikeln. So sind die am meisten gekauften Artikel in Deutschland und Österreich der Amazon Echo, eine Jamie Oliver Pfanne von Tefal, sowie der Fire TV Stick mit Alexa-Sprachfernbedienung. Auch über die verkaufsstärksten Kategorien in den beiden Ländern hat Amazon erste Aussagen veröffentlicht. Demnach wurden über 700.000 Artikel aus dem Bereich Beauty, Drogerie & Körperpflege, über 670.000 Artikel aus dem Bereich Küche, Haushalt & Wohnen und über 460.000 Artikel aus dem Bereich Sport & Freizeit gekauft.

Auch in dem englischsprachigen Amazon Liveblog zum Prime Day 2018 finden die technischen Schwierigkeiten mit der Homepage keine Erwähnung. Jedoch wird hervorgehoben, dass Amazon Produkte wie u.a. der Echo Dot und der Fire TV Stick mit Alexa-Sprachfernbedienung auch in Großbritannien und in den USA die am stärksten gekauften Artikel sind.

Schnäppchen-Tag stark mit Eigenmarken beworben

Bereits im Vorfeld des Prime Days hatte Amazon besonders die hauseigenen Produkte in den Fokus gerückt. Diese umfassen mittlerweile unterschiedliche Kategorien wie Elektronik, Bekleidung, Accessoires und Möbel.

Zu den Eigenmarken zählen dabei beispielsweise Stone & Beam, Rivet, Presto!, Wickedly Prime, Solimo, Goodthreads und Daily Ritual. Bei Betrachtung der verkaufsstärksten Prime Day Kategorien 2017, deckt Amazon mit seinen eigenen Artikeln damit die beliebtesten Kategorien ab.

Dass der Online-Riese die hauseigenen Produkte gern in den Vordergrund rückt, ist keine Neuheit. Schon im letzten Jahr hatte Amazon vor allem die eigenen Echo-Geräte beworben. Doch auch einige Neuerungen sollten dieses Jahr Käufer anlocken. Neben einer Verlängerung der Einkaufszeit hatten Prime Nutzer für einen beschränkten Zeitraum erstmals Zugang zu neuen Produkten, sowie Sondereditionen von renommierten Marken.

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Geschrieben von Theresa Strohbach