Amazon verkauft jetzt auch in Deutschland eigene Möbelmarken wie Alkove, Rivet und Movian.

Zimmer mit Möbeln
Photographee.eu / shutterstock.com

Amazon treibt das Geschäft mit Eigenmarken weiter voran und beginnt in Deutschland jetzt auch den Verkauf eigener Möbel. Auf der Startseite des deutschen Marktplatzes findet sich bereits Werbung für das neue Projekt: „Wir stellen vor: Möbel von Amazon“, heißt es da. Die Möbelmarken, die in eigenen Rubriken angeboten werden, heißen Rivet, Movian, Alkove, Infinikit und Furniture 247. Zumindest Rivet ist schon aus den USA bekannt, dort brachte Amazon die Marke Ende 2017 auf den Markt. Die Möbel der Marke beschreibt Amazon als „stilvolles und vielseitiges, modernes Mobiliar aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts“. 

Möbel-Banner auf der Startseite von Amazon
© Amazon

Von der „Rivet Ava Hockerbank im Stil der 1950er Jahre“ bis zum einfachen „Furniture 247-Bürostuhl“ ist dann auch alles dabei. Auffällig ist, dass viele der angebotenen Stücke noch relativ wenige, zum Teil auch gar keine Kundenbewertungen haben oder noch gar nicht auf Lager sind – ein Zeichen dafür, dass der Verkauf gerade erst anläuft. Amazon wollte sich auf Nachfrage noch nicht zu dem Projekt äußern.

Online-Verkauf von Möbeln hat noch viel Potenzial

Für Amazon ist der Vorstoß in den Verkauf eigener Möbelmarken in Deutschland nur logisch: Zwar sagen Studien, dass immer mehr Menschen Möbel auch online kaufen, doch laut „Amazon Watch Report“ erwerben nur sieben Prozent der Befragten ihre Wohnungsausstattung „vorwiegend online“ – aber 54 Prozent primär im stationären Handel. Der geschätzte Umsatz im Möbel-Bereich mache demnach nur rund 5,5 Prozent des Gesamtumsatzes auf amazon.de aus, heißt es in der Studie. Der Online-Möbelmarkt bietet also noch viel Potenzial. Amazon – sonst in vielen Bereichen marktbeherrschend – kommt hier in Deutschland bei Möbeln und Wohnaccessoires nur auf einen Marktanteil von knapp drei Prozent. 

Seit November versucht Amazon auch mit dem Projekt Scout, den Online-Verkauf von Möbeln in Deutschland zu pushen: Kunden sehen auf einer Extraseite eine Übersicht an Möbelstücken, können diese per Daumen hoch oder runter bewerten und bekommen dann weitere Empfehlungen. Auch andere Online-Händler versuchen mit verschiedenen Initiativen, mehr aus dem Möbelgeschäft rauszuholen: Die Otto-Tochter Now vermietet seit kurzem auch Möbel

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Geschrieben von Markus Gärtner

Kommentare

#1 Steffen Mehlhorn 2019-02-08 08:40
Und somit wird die nächste Branche strategisch und gezielt kaputt gemacht.

H A L L O denkt Ihr alle mal nach - "AMERIKA First" - nicht weiter zu unterstützen... ...!!!!



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