Amazon tüftelt weiter an der Erweiterung und Optimierung stationärer Strategien – wie ein neues Projekt zeigt.

Amazon will warmes Essen anbieten: Besteck auf einem Teller
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Amazon will in seinen kassenlosen Go-Supermärkten in den USA ein neues Konzept ausprobieren. Wie der San Francisco Chronicle berichtet, plant das Unternehmen, in einer seiner Go-Filialen warmes Essen, Getränke aus Getränkespendern sowie Espresso anzubieten. Diese Ankündigung habe Amazon seinen Kunden vergangene Woche im Rahmen einer E-Mail zukommen lassen.

Neue Angebote benötigen zusätzliche Genehmigungen. Bei der entsprechenden Filiale soll es sich um einen Markt der kassenlosen Supermarktkette Amazon Go in San Francisco handeln, der im Augenblick noch aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen sei. In der E-Mail habe Amazon auf „neue Funktionen und Geschmacksrichtungen“ hingewiesen und diese für das anstehende Frühjahr angekündigt.

Der Verkauf der warmen Gerichte, der Zapf-Getränke sowie des Espressos benötigt demnach zusätzliche Genehmigungen der Stadt San Francisco. „Aus den Genehmigungsunterlagen geht hervor, dass das Unternehmen am 21. Januar eine Überprüfung durch das Gesundheitsministerium beantragt hat“, schreibt San Francisco Chronicle weiter.

Amazon legt beim Lebensmittel-Thema den nächsten Gang ein

Inwieweit der neue Vorstoß flächendeckend zum Einsatz kommt, ist bisher nicht bekannt. Allerdings mutet das neue Angebot wie eine Light-Variante eines Restaurant-Angebots an. Hier zeigt sich, dass Amazon auf stationärem Parkett eben nicht nur Supermärkte und schnelle Einkäufe in den Blick rückt, sondern auch im Food-Bereich immer Neues ausprobiert.

Im Prinzip dürfte die neue Ausrichtung rund ums warme Essen eine Weiterentwicklung bereits bestehender Angebote sein, denn mit seinen Go-Filialen hatte sich Amazon bereits vor einiger Zeit auf Mittagsgerichte und hungrige Arbeitnehmer eingeschossen: Das Unternehmen bietet hier beispielsweise Mikrowellengerichte an, die sich Kunden kaufen und vor Ort in bereitgestellten Geräten warm machen können. 

Die Entwicklungen klingen nach einem Essens-Angebot, das man vielleicht mit Ikea vergleichen könnte: Einkaufen in Verbindung mit warmen Speisen und selbst-gezapften Getränken. Bei Ikea jedenfalls gehört es zum Erfolgsrezept!

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Geschrieben von Tina Plewinski