Wer auf der Suche nach einem neuen und günstigen Smartphone ist, könnte bei Amazon fündig werden. Denn das Unternehmen wird künftig einzelne Modelle bis zu 50 Prozent günstiger verkaufen. Allerdings sind auf diesen Smartphones u.a. feste Apps für Amazon-Dienste installiert und Amazon sendet zudem direkt Werbung auf das Smartphone. Das Unternehmen möchte so das eigene, gescheiterte Smartphone-Projekt wettmachen.

Amazon subventioniert Smartphones.

© Screenshot - Amazon.com

Auf dem Weg, neue Kunden für sein Prime-Angebot zu gewinnen, hat Amazon sich eine neue Strategie ausgedacht. Künftig wird das Unternehmen Android-Smartphones subventionieren und diese so seinen Kunden deutlich günstiger als die Konkurrenz anbieten. Amazon Prime-Kunden können so neue Smartphone-Modelle bis zu 50 Prozent günstiger bekommen. Doch neben der Prime-Mitgliedschaft müssen die Kunden auch Amazon-Werbung auf den Smartphones akzeptieren.

Eigentich hatte Amazon mit dem eigenen Smartphone, dem Fire Phone, genau das geplant. Ein Smartphone zu günstigen Preisen zu launchen, über welches dann wiederum zahlreiche Amazon-Dienstleistungen an die Kunden gebracht werden sollten. Doch das Fire Phone ist offiziell gescheitert und wurde von den Kunden nicht angenommen.

Nun geht Amazon einen Umweg: Statt auf das eigene Smartphone zu setzen, verkauft der Online-Händler Smartphones etablierter Hersteller, ausgestattet mit eigener Werbung und direktem Zugang zum Kunden. Die ersten Smartphones, die Amazon zu diesem Zwecke anbietet, werden das Moto G von Lenovo und das Blu R1 HD sein.

Smartphones als Werbeportal für Amazon

Ähnlich wie aber bei Kindle-Produkten, wird Amazon bei den subventionierten Smartphones Werbung auf den Sperrbildschirmen der Geräte platzieren. Und selbst eingehende Benachrichtigungen, wie etwa Kurznachrichten oder E-Mails, sollen mit Anzeigen von Amazon auf den Smartphones präsentiert werden.

Und ähnlich, wie es beim Fire Phone war, werden feste Apps auf dem Smartphone installiert, die sich nicht vom Nutzer löschen lassen. Darunter zum Beispiel eine App für Amazon Video oder dem Marktplatz von Amazon.

Und nicht zuletzt kommen die Smartphones auch ohne SIM- und Netz-Sperre, sodass sich die Kunden prinzipiell den Betreiber aussuchen können.





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