Vor knapp zwei Monaten stellte Amazon in den USA sein hauseigenes Smartphone vor. Das Fire Phone zeichnet sich vor allem durch viele technische Spielereien aus, mit denen Amazon seinen Umsatz deutlich ankurbeln will. Nun bringt das Unternehmen das Smartphone nach Deutschland.

Fire Phone
© Amazon

Ab sofort können Kunden in Deutschland das Amazon Fire Phone vorbestellen. Das Fire Phone ist dann ab dem 30. September 2014 lieferbar. Amazon tritt auch mit dem hauseigenen Smartphone mit einem Kampfangebot am Markt auf: Das Unternehmen verspricht allen Kunden, die bis zum 31. Dezember ein Fire Phone kaufen, ein kostenloses Jahr der Prime-Mitgliedschaft. Ungewöhnlich für das Unternehmen von Jeff Bezos ist aber, dass es sich beim Fire Phone in Deutschland nicht den exklusiven Verkauf vorbehält: Hierzulande wird das Smartphone exklusiv bei der Telekom erhältlich sein.

Fire Phone begeistert mit technischen Gimmicks

Das Fire Phone soll auch die deutschen Kunden mit seinen technischen Gimmicks und Errungenschaften begeistern. Mit dem Feature namens Firefly, einer Weiterentwicklung der Amazon Flow-App, können nahezu alle Gegenstände, aber auch E-Mail-Adressen oder Telefonnummern gescannt werden.

Für Amazon ist diese Funktion das wichtigste Feature, denn es erleichtert nicht nur die Bedienung, sondern könnte auch die Umsätze des Unternehmens kräftig nach oben treiben. Dabei kann der Nutzer alle gescannten Produkte per Knopfdruck bei Amazon kaufen.

Für große Begeisterung sorgte auch die „Dynamic Perspective“-Funktion. Diese erzeugt mithilfe von vier frontalen Infrarotkameras einen 3D-Effekt auf dem Display des Smartphones. Je nachdem wie der Nutzer das Gerät hält, passt sich das Bild an – dadurch entsteht der Effekt, als würde man durch ein Fenster in eine andere Welt schauen.

Amazon nutzt das Smartphone vor allem als Marketing-Instrument

„Mit unserem ersten Smartphone bieten wir unseren Kunden nun auch in Deutschland ein großartiges Gesamtpaket“, kommentiert Jeff Bezos den Deutschland-Start des Smartphones. Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom verspricht unterdessen, dass die Partnerschaft zwischen dem Telekommunikationsanbieter und Amazon dafür sorge, „dass Kunden Innovation erleben können.“

Für Amazon geht es bei dem Fire Phone dennoch um den Nutzen als Marketing-Instrument: Durch den Verkauf der Hardware will das Unternehmen offenbar kaum viel Geld verdienen, doch die exklusiven Funktionen, die Zugriff auf die Amazon-Dienste ermöglichen – und vor allem durch die Firefly-Funktion – will Amazon offenbar sein eigenes Angebot noch besser an die Kunden bringen.

/ Geschrieben von Michael Pohlgeers




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