In Zukunft sollen die Kunden nicht mehr zu den Paketkästen kommen, sondern umgekehrt. Ein neues Patent von Amazon lässt jetzt vermuten, dass der Online-Riese seine Locker mit Rädern ausstatten will.
Mit einem schweren Paket ist jeder noch so kurze Weg doppelt so weit. Um seinen Kunden die Schlepperei so gut es geht zu ersparen, hat Amazon seine eigenen Paketkästen an zentralen Punkten, wie Supermärkten, Bahnhöfen und Universitäten, entwickelt und den Service vergangenes Jahr auch hierzulande gelauncht. Nun möchte der Versandriese seine Kunden noch bequemer beliefern und arbeitet angeblich an einer Paketbox auf Rädern. Wie Ecommerce Bytes schreibt, soll Amazon dafür schon ein entsprechendes Patent angemeldet haben.
Unit fährt zur gewählten Abholzeit zum Käufer
Der mobile Paketkasten soll an einem zentralen Standort in User-Nähe halten und diese über dessen Ankunft informieren. Anschließend könnten bestimmte GPS-Signale den Kunden an die Stelle des Paketkastens lotsen. Nach einer gewissen Zeit könnte sich die Box sogar weiterbewegen und näher in Richtung der Käufer fahren, die ihre Bestellungen noch nicht abgeholt haben. Wie feststehende Locker sollen auch diese Geräte sowohl für die Abholung von Päckchen als auch für die Aufgabe von Retouren dienen.
Gekühlte Fächer und eigene Produktionsmöglichkeiten
Zusätzlich zu den Rollen soll der neue Paketkasten noch mit allerlei weiteren Funktionen ausgestattet sein. In dem Patent ist vermerkt, dass es gekühlte Fächer beinhalten soll oder auch spezielle Vorratsboxen, die besonders beliebte Produkte lagern. So können Kunden ihre Bestellungen von mobilen Boxen noch am selben Tag abholen. Doch nicht nur der Transport ist möglich, die neuartigen Locker sollen auch gleichzeitig produzieren. Die "Mini-Fabrik" könnte eine Druckerei beinhalten, die Bücher auf Anfrage druckt. Da die meisten von Amazons Ideen erst in den USA getestet werden, dürfte es wohl noch eine Weile dauern, bis die Paketkästen auch durch unsere Städte rollen.