Drohnen sind die Zukunft. Davon ist Jeff Bezos, der Vater von Amazon, fest überzeugt. Beharrlich und zielstrebig verfolgt er die Drohnen-Pläne und treibt die Entwicklung der motorisierten Fluggeräte weiter voran. Doch die amerikanische Luftfahrtbehörde behindert mit kritischen Äußerungen und strengen Regularien das Vorankommen. Amazon antwortet mit Drohungen.

Drohne: Farming

(Bildquelle Drohne: Farming: Lima Pix via Flickr.com, bestimmte Rechte vorbehalten)


Luftfahrtbehörde verweist auf Gefahrenpotenzial der Drohnen

Amazon hat die Nase voll! Seit gut einem Jahr stehen Drohnen als zukünftiges Transportmittel für Pakete recht weit oben auf der „to-do“-Liste des Unternehmens, doch immer wieder gibt es Rückschläge. Besonders der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA sind die Drohnen-Pläne von Amazon ein Dorn im Auge.

Laut heise seien die Regularien für die Erprobung und Nutzung solcher Fluggeräte recht streng. Darüber hinaus hatte die FAA die angesetzten Drohnen-Flüge im Sommer „als nicht legal“ eingestuft und erst vor wenigen Tagen mithilfe einer Liste von „Beinahe-Kollisionen“ auf die potenziellen Gefahren hingewiesen: Allein in den vergangenen Monaten soll es bereits 25 Zwischenfälle gegeben haben, bei denen Drohnen und Passagierflugzeuge involviert waren.

Amazon will Drohnen-Sektor auslagern

Doch von der ablehnenden, restriktiven Haltung gegenüber dem Einsatz von HighTech-Fluggeräten will sich Amazon nicht abschrecken lassen. Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen habe sich der Konzern nicht nur über die fehlenden Genehmigungen für Tests beklagt, sondern auch Konsequenzen angekündigt.

Vize-Verwaltungsratschef von Amazon, Paul Misener, erklärte in einem Brief, dass man durchaus bereit sei, die Erforschung und Entwicklung der Drohnen vollständig ins Ausland zu verlegen. Auf diesem Wege könne man den Reibereien mit der Luftfahrtbehörde FAA aus dem Weg gehen und weniger strenge Vorschriften bezüglich des Luftsraums anderer Staaten nutzen.

Zwar konnte Amazon die Fluggeräte bereits im Labor und auf einem betriebseigene Testgelände erproben, doch Tests im Freien wurden bisher durch fehlende Genehmigungen unterbunden. Die Drohnen seien bereits so weit entwickelt, dass sie eine Geschwindigkeit von mehr als 80 Kilometern pro Stunde aufnehmen und dabei Sendungen von rund 2,2 Kilogramm transportieren könnten.

Die Drohnen will Amazon nutzen, um mit deren Hilfe die Logistik völlig neu zu gestalten und Pakete künftig enorm schnell zum Kunden zu bringen. Das sogenannte „Amazon Prime Air“-Programm solle neue Standards setzen: Drohnen werden in Zukunft „so normal sein, wie Postlaster auf den Straßen“, lies Amazon gegenüber der FAA verlauten.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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