Amazon will mit einem eigenen Netz aus Satelliten die Versorgung mit Breitband-Internet ausbauen.

Satelliten
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Breitband-Internet ist nicht nur für den E-Commerce, sondern für die Digitalisierung aller Bereiche eine zentrale Voraussetzung. Nicht immer ist das Netz jedoch so schnell, wie Kunden und Anbieter es gern hätten. Amazon will die Abdeckung mit einer hohen Datenübertragungsrate vorantreiben und plant dafür ein eigenes Satelliten-Programm, berichtet Geekwire.

Demnach will Amazon über 3.000 Satelliten ins All schießen, die schnelle Internetverbindungen für Millionen Menschen schaffen sollen. Das Programm trägt den Namen „Projekt Kuiper“. Der Name ist auf den US-amerikanischen Astronom Gerard Peter Kuiper zurückzuführen, der unter anderem Chefwissenschaftler bei der Nasa war und über die Entstehung des Sonnensystems geforscht hat. 

3000 Amazon-Satelliten sollen die Welt abdecken – außer Teilen Nordeuropas

Das Netz, bestehend aus insgesamt 3.236 Satelliten, soll auf der Welt den Bereich zwischen 56 Grad nördlicher und südlicher Breite abdecken, in dem rund 95 Prozent der Weltbevölkerung leben sollen. Laut golem würden dann aber unter anderem Schottland, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten aus dem Bereich rausfallen.

Das Satelliten-Projekt befindet sich allerdings noch in einer sehr frühen Phase: Amazon hat gerade erst eine Betriebserlaubnis bei der US-amerikanischen Kommunikationsbehörde FCC gestellt und nennt selbst keine Informationen zu „Projekt Kuiper“. Die Satelliten würden laut Antrag in rund 600 Kilometern Höhe fliegen und könnten so ohne Antrieb rund 25 Jahre auf der Umlaufbahn bleiben. 

Neben Amazon arbeitet unter anderem auch Elon Musks Firma SpaceX an einer so genannten Satelliten-Konstellation für breitbandige Internetverbindungen. Musks Unternehmen hat bereits einen ersten Testsatelliten gestartet und will insgesamt rund 12.000 Satelliten ins All schießen, die das Netzwerk „Starlink“ bilden sollen.

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Geschrieben von Markus Gärtner