Eine neue Funktion für Amazons Sprachassistentin Alexa rückt die Fernpflege in den Fokus.

Älterer Mensch: Hände auf Gehstock
Africa Studio / Shutterstock.com

Wenn man ältere oder pflegebedürftige Familienmitglieder hat, ist die Sorge groß, dass etwas passiert. Aus diesem Grund hat Amazon seiner Sprachassistentin Alexa in den USA ein neues Feature verpasst, das Nutzern dabei helfen soll, ihre Lieben zu überwachen und auf diese Weise für mehr Sicherheit zu sorgen – es geht also um die Möglichkeit einer Art Fernpflege. Der neue Service nennt sich „Care Hub“ (zu Deutsch etwa „Pflege-Zentrum“) und hält eine Reihe verschiedener Alexa-Funktionen bereit.

So funktioniert die Alexa-Fernpflege-Funktion

Zunächst einmal muss im Haushalt des gepflegten Nutzers eine Alexa installiert sein. Der Pflegende benötigt hingegen lediglich eine Alexa-App auf seinem Telefon. Beide Alexa-Konten müssen dann miteinander gekoppelt werden. Der Grundgedanke bei Care Hub besteht darin, die Angehörigen so weit über den Status eines pflegebedürftigen Familienmitglieds zu informieren, dass sie wissen, dass alles in Ordnung ist – und zwar mithilfe des sogenannten Aktivitäts-Feeds. 

Um dies zu erreichen, können sich die Angehörigen beispielsweise darüber informieren lassen, wenn die pflegebedürftige Person ihre Alexa zum ersten Mal am Tag verwendet. Auch können sie sich benachrichtigen lassen, wenn zu einer bestimmten Zeit keine Aktivität von Alexa erkannt wird. In solchen Fällen können sie dann per Telefon oder Besuch kontrollieren, ob es dem Familienmitglied gut geht.

Nutzung auch für den Notfall ausgerichtet

Als zentralen Punkt der neuen Funktion verweist Amazon zudem auf die einfache Benachrichtigung im Fall eines Notfalls: „Wichtig ist, dass der alternde geliebte Mensch auch leicht Hilfe bekommen kann, wenn er sie braucht. Durch die Verknüpfung zwischen den Konten kann das Familienmitglied als Notfallkontakt festgelegt werden. Wenn Hilfe benötigt wird, kann der geliebte Mensch einfach ‚Alexa, ruf um Hilfe‘ sagen und Alexa ruft an, sendet eine SMS und versendet eine Push-Benachrichtigung, um das Familienmitglied zu benachrichtigen“, erklärt das Unternehmen diese Funktion.

Amazon verweist auf Schutz der Privatsphäre

Natürlich geht der neue Service rund um Alexas Fernpflege auch in gewissem Maße damit einher, dass in die Privatsphäre der pflegebedürftigen Person eingegriffen wird. Doch Amazon verweist darauf, sich große Gedanken um das Thema gemacht zu haben, welche Informationen von den Familienmitglieder eingesehen werden können und welche nicht: „Wenn Sie beispielsweise den Aktivitäts-Feed überprüfen, kann das Familienmitglied feststellen, dass sein Angehöriger Alexa zur Unterhaltung verwendet, nicht jedoch den Song oder Podcast, den er gerade gehört hat, oder das, was er zu Alexa gesagt hat“, erklärt der Online-Riese weiter.

Vor dem offiziellen Start von Care Hub hätten Amazon-Mitarbeiter und ihre Eltern die neuen Funktionen über Monate getestet und auf diesem Wege wichtiges Feedback erhalten. Auf Grundlage dieser Erfahrungen arbeite man daran, das System noch besser zu machen. Auch in Zukunft werde man die Funktionen optimieren und weitere Möglichkeiten hinzufügen.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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