Amazon und Google liefern sich derzeit ein Wettrennen. Das Ziel: Den größten menschliche DNS-Datensatz in der Cloud zu speichern. Damit könnten sich beide Unternehmen profilieren, da sie einen Beitrag zur Wissenschaft liefern.

DNS-Strang
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Wissenschaftler und Gesundheitsunternehmen stehen vor der Entscheidung, ob sie die Amazon Web Services oder Google Genomics für ihre Arbeit nutzen. Das führt dazu, dass Amazon und Google stark um die Unternehmen werben und die bedeutenden Genforschungs-Unternehmen für sich gewinnen wollen. Die Herausforderung: Die Medizin will immer stärker direkt die DNS des Menschen „korrigieren“ – doch die Analyse der DNS-Daten benötigt eine enorme Rechenleistung.

Aber warum nutzen die Universitäten gerade die Cloud-Dienste von Amazon und Google, anstatt ihre eigenen Rechenzentren zu bemühen? Zum einen sollen Google Genomics und die Amazon Web Services laut Business Insider UK die Daten zuverlässiger speichern. Zum anderen können durch die Cloud-Dienste die Genom-Daten einfacher geteilt werden, um von verschiedenen Standorten aus an den Daten zu arbeiten.

Amazon scheint vor Google zu liegen

Dass es sich bei dem Geschäft mit den DNS-Daten um einen wichtigen Bereich handelt, zeigt sich darin, dass sowohl Google als auch Amazon die wichtigsten Genom-Daten kostenfrei speichern. Wer derzeit das Rennen anführt, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Doch Interviews mit Experten und Genom-Forschern und die Firmen, die Google und Amazon gewinnen konnten, deuten darauf hin, dass Amazon derzeit die Nase vorn hat.

Für die zahlende Kundschaft veranschlagt Amazon vier bis fünf US-Dollar pro Monat, um ein komplettes menschliches Genom zu speichern. Bei Google liegt der Preis bei etwa drei bis fünf Dollar monatlich. Zudem fallen auch Kosten an, wenn Daten übertragen oder durch Analyse-Tools untersucht werden.

Genom-Forscher vertrauen auf die Dienste von Amazon und Google: Ohne sie, so die Experten, würde die moderne Genomik zum Stillstand kommen.

/ Geschrieben von Michael Pohlgeers




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