In den USA hat mit dem Ticket-Anbieter AXS das erste Unternehmen Amazons Bezahlmethode per Handscan eingeführt.

Amazon One
© Amazon

Es soll so einfach sein: Der Kunde hält seine Hand über einen Scanner, dieser erkennt anhand individueller Details wie Knochen, Linien, Rillen und Venenmuster in der Hand den Käufer, gleicht das Bild mit einem zuvor hinterlegten Abdruck ab – und bucht dann das Geld ab. Amazon hat sein Handscan-Zahlsystem namens One bisher nur in den eigenen Läden und seinen Whole-Foods-Filialen genutzt, jetzt soll Amazon One zum ersten Mal bei einem externen Unternehmen zum Einsatz kommen, wie der Online-Riese verkündet.

Per Handflächen-Scan zahlen und zum Konzert gehen

Der US-amerikanische Ticket-Dienstleister AXS will Amazons System im Red Rocks Amphitheatre in Denver, Colorado einführen. In die Event-Location unter freiem Himmel passen rund 9.500 Personen, die Stätte ist unter anderem als Konzertort aus den Serien Simpsons und South Park bekannt. Besucher müssen sich mit einer AXS Mobile ID bei Amazon registrieren und können dann an den aufgestellten Säulen mit ihrer Hand bezahlen.

Der Amazon-Verantwortliche Dilip Kumar, Vice President Physical Retail and Technology, sieht vor allem die Schnelligkeit des Systems als großen Vorteil und freut sich über „das Potenzial für eine Ausweitung auf andere Standorte“. Amazon sei bereits in aktiven Gesprächen mit mehreren anderen potenziellen Kunden.

„Wir freuen uns, Amazon One unseren Kunden und der Branche zu einem Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen, an dem ein Bedarf an schnellen, bequemen und kontaktlosen Ticketing-Lösungen besteht“, sagt Bryan Perez, CEO von AXS. 

Datenschutz bei Amazon One in der Kritik

Zwar verweisen beide Unternehmen auf die Sicherheit des Systems, Datenschutzexperten haben jedoch bereits auf mögliche Gefahren und Risiken bei derartigen biometrischen Verfahren hingewiesen. Um mögliche Vorbehalte zu umgehen und die Kunden bei der Hand zu nehmen, bot Amazon zuletzt auch eine Prämie, wenn Interessierte sich für Amazon One registrieren.

Insgesamt können Amazon-Kunden das System schon in mehr als 60 Standorten in ausgewählten Filialen von Amazon Go, Whole Foods Market, Amazon Books, Amazon 4-Star, Amazon Fresh und Amazon Pop Up Stores nutzen.

/
Geschrieben von Markus Gärtner