Dass Alexa nicht nur eine unterhaltsame Spielerei ist, sondern bei Notfällen auch ihre Besitzer schützen kann, zeigt Amazon anhand eines Falls aus den USA.

Rauch in einem Zimmer
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Musik abspielen, Lichter bedienen, auf Fragen antworten – dies sind zwar durchaus nützliche Dinge, die Amazons Sprachassistenz im Alltag ihrer Nutzer übernehmen kann, doch wirklich notwendig sind sie eigentlich nicht. Dass Alexa allerdings auch in echten Notfällen eingreifen und unter Umständen sogar Leben retten kann, verdeutlicht Amazon nun einmal mehr anhand eines gefährlichen Vorfalls, den eine US-amerikanische Familie erlebt hat.

Wie Amazon auf seiner Unternehmensseite berichtet, hatte der besagte Familienvater Rhett vor einiger Zeit beim Verlassen des Hauses trotz Anwesenheit seiner Tochter den Abwesenheitsmodus von Alexa Guard aktiviert. Alexa Guard ist ein kostenpflichtiger Sicherheitsservice des Unternehmens, bei dem die Sprachassistenz (in Abwesenheit ihrer Nutzer) die Wohnräume überwacht, ungewöhnliche Geräusche, beispielsweise Glassplittern und Schritte oder Alarmgeräusche von Feuermeldern, registriert und in solchen Notfällen die Besitzer alarmiert. Und genau zu solch einem Alarm kam es dann auch.

Kochunfall verursacht starke Rauchentwicklung

Rhett bekam nach Angaben von Amazon einige Zeit später eine Alexa-Guard-Warnung über sein Handy mit dem Hinweis, dass ein Rauchmelder ein Notsignal gegeben habe. „Ich rief meine Überwachungskameras auf, und auf jeder einzelnen – ich spreche von sechs verschiedenen Kameras in unserem Haus – konnte ich kaum etwas erkennen. Rauch erfüllte das Haus“, beschreibt er das Szenario. Daraufhin rief er seine Tochter an, die zu Hause auf dem Sofa eingeschlafen war, während Essen auf dem Herd verbrannte.

Verrauchtes Heim: Heimkameras zeigen Notfall
Amazon: Screenshot, Aufnahmen der Heimkamera

„Sie war hysterisch. Sie sagte mir, sie sei eingeschlafen und das Hühnchen sei übergekocht, das Wasser sei ausgekocht, das Hühnchen sei im Topf verbrannt, und infolgedessen habe Rauch das Haus gefüllt. Zum Glück bestand keine Brandgefahr, aber es bestand die Gefahr von Rauchvergiftung und Erstickung“, erzählt der Familienvater weiter.

Rauch als massive Gefahrenquelle

Fälschlicherweise wird von vielen Menschen nur das Feuer als eigentliche Gefahrenquelle bei Notfällen wahrgenommen. Allerdings verweisen viele Feuerwehren und entsprechende Branchenverbände auf die akute Gefahr, die eben durch Rauch entsteht: Dieser nehme den betroffenen Menschen nach wenigen Minuten die Sicht und damit die Orientierung, sodass eine Flucht in Sicherheit erschwert wird. Hinzu kommt, dass das entsprechende Kohlenmonoxid die Konzentration der Menschen, die sich im Gefahrenbereich befinden, schwächt und die teils giftigen Rauchschwaden schnell zu Kopfschmerzen, Schwindel und auch zu Vergiftungserscheinungen bis hin zur Bewusstlosigkeit und zum Erstickungstod führen können.

Auf seiner Website ruft Amazon auch andere Nutzer dazu auf, über ihre positiven Erfahrungen mit Alexa zu berichten, die dem Konzern weitere Beispiele an die Hand geben, neue Kunden von den Fähigkeiten der Sprachassistenz Alexa zu überzeugen.

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Geschrieben von Tina Plewinski