Amazon will es Elon Musks „Starlink“-Projekt gleichtun und ebenfalls Satelliteninternetdienst anbieten.

Satellitennetz um die Erde
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„Kuiper“ – so nennt sich das Projekt aus dem Hause Amazon, das Kundinnen und Kunden mit Internet aus dem Weltall versorgen soll. Damit steht es in direkter Konkurrenz zu Elon Musks „Starlink“. Und bald schon soll es erste Kundinnen und Kunden geben, die mit dem Satelliteninternet versorgt werden. „Bald“ heißt konkret ab dem Jahr 2024, denn dann soll der Startschuss für den entsprechenden Testbetrieb fallen, heißt es bei Zeit Online.

Selbst gestecktes Ziel ist es, mithilfe des Amazon-Satellitennetzwerks erschwingliches Breitband für Gemeinden und Regionen bereitzustellen, die aktuell noch unterversorgt sind. „Zig Millionen Kunden“ sollen auf diesem Wege bedient werden. Um den Service zu nutzen, müssten die Verbraucher lediglich eine Außenantenne, ein sogenanntes „Kundenterminal“, installieren, um die Kommunikation mit den Satelliten herzustellen.

Antennen für Kunden sollen klein, leistungsstark und erschwinglich sein

Die Pläne waren nach Unternehmensangaben von Anfang an „ehrgeizig“, da entsprechende Technik nicht nur kleiner und leichter als traditionelle Geräte, sondern auch erschwinglich sein und im Bau weniger als 500 Dollar kosten müssen. Dieser Meilenstein sei bereits 2020 erreicht worden. Seither ging es darum, die Terminals noch kleiner, preiswerter und leistungsfähiger zu machen, schreibt das Unternehmen auf seiner Website

Auf einer Satelliten-Konferenz in Washington, DC wurden kürzlich mehrere Modelle vorgestellt, die mit hauseigenen Chip mit dem Codenamen Prometheus betrieben werden.  Durch die Verwendung selbst entwickelter Chips ist Amazon in der Lage, die Produktionskosten zu senken. Weitere finanzielle Vorteile verspricht außerdem die Nutzung von Amazons bestehender Cloud-Infrastruktur AWS bei der Datenübertragung.

„Unser Ziel mit Project Kuiper ist es nicht nur, unversorgte und unterversorgte Gemeinschaften zu verbinden, sondern sie auch mit der Qualität, der Zuverlässigkeit und dem Wert ihres Dienstes zu begeistern“, kommentierte Rajeev Badyal die Entwicklung. Badyal ist Vice President of Technology von Amazons Kuiper-Projekt. „Vom ersten Tag an hat sich jede technologische und geschäftliche Entscheidung, die wir getroffen haben, darauf konzentriert, was die beste Erfahrung für verschiedene Kunden auf der ganzen Welt bietet, und unser Angebot an Kundenendgeräten spiegelt diese Entscheidungen wider.“

Amazon benötigt Tausende Satelliten für Kuiper

Die Zahl der Satelliten, die in die Umlaufbahn gebracht werden sollen, liege bei 3.200. Bereits Anfang Mai sollen die ersten zwei Satelliten auf den Weg gebracht werden. Bis dann tatsächlich alle Flugkörper an Ort und Stelle sind, dauert es jedoch noch. Eine nächste Etappe soll 2026 abgeschlossen werden, dann soll laut Gerätechef Dave Limp die Hälfte der Satelliten entsprechend stationiert sein.

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Geschrieben von Tina Plewinski