Mit eigenen Spiele-Engines möchte Amazon Spieleentwickler für sich gewinnen. Das Unternehmen hat nun zwei weitere kostenfreie Engines namens Lumberyard und GameLift gelauncht. Zudem sollen diese mit der Online-Videoplattform Twitch vernetzt werden können, was für eine schnelle Reichweite von Spielen sorgen soll.

Amazon mit eigenen Spieleengines.

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Amazon kombiniert seine Videoplattform Twitch mit dem hauseigenen Cloud-Serverdienstleister Amazon Web Services, um kurz- und mittelfristig talentierte Spieleentwickler an sich zu binden. Amazon hatte Twitch im vergangenen Jahr für rund eine Milliarde US-Dollar gekauft. Amazon hat dafür jetzt eine offene und leistungsstarke Spiele-Engine für Spieleentwickler namens Lumberyard veröffentlicht.

Der Markt für Videospiele wächst und generiert immer mehr Umsätze. Zwar ist Amazon mit dem Besitz der Online-Spieleplattform Twitch bereits in der Branche vertreten, bei der Entwicklung von eigenen Videospielen hat das Unternehmen aber erst kleinere Schritte getan. Laut dem Spielemagazin Gamasutra soll die von Amazon jetzt bereitgestellte Spiele-Engine leistungsstark sein und sich für die Entwicklung von Videospielen für Spielekonsolen wie die Xbox One oder die Playstation 4 eignen.

Vorteile durch direkte Unterstützung von Twitch

Wer die Spiele-Engine Lumberyard von Amazon nutzt, der kann sie auf den Servern von Amazon Web Services laufen lassen oder auch eigene Server dafür nutzen. Die Spiele selbst sollen zusätzlich über die Spieleplattform Twitch verbreitet werden können und den Entwicklern so schnell eine breite Reichweite geben. Auch interessant ist, dass die Programmierer von Anfang an Grundfunktionen von Twitch in die Entwicklung der Spiele einbauen können, sodass gleichzeitig auch der Wert von Twitch angehoben werden kann, sollte es sich um ein sehr erfolgreiches Spiel handeln.

Neben der Spiele-Engine Lumberyard hat Amazon zudem auch die Spiele-Engine GameLift gelauncht, welche ebenfalls an Amazon Cloud-Dienst Amazon Web Service gekoppelt ist.

Wie viel Geld Amazon für die Nutzung seiner Dienste von den Spieleentwicklern verlangen wird, ist noch nicht ganz klar. Bislang ist nur bekannt, dass wohl die regulären Kosten für den Amazon Web Service anfallen sollen und pro 1.000 Spieler, welche das entwickelte Spiel nutzen, 1.50 US-Dollar an Amazon gehen.