Wer das neue Hauptquartier von Amazon gerne in seiner Stadt sehen möchte, muss dem Versandriesen einiges bieten. So fordert der US-Konzern beispielsweise Steuererleichterungen.

Amazon Lager
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Vergangene Woche gab Amazon bekannt, ein zweites, riesiges Hauptquartier bauen zu wollen. Für einen Standort hat sich der US-Konzern allerdings noch nicht entschieden, sondern fordert nun die Städte auf, um den Zuschlag zu buhlen. Für das wirtschaftliche Zugpferd Amazon und die rund 50.000 Arbeitsplätze, welche mit dem neuen Standort geschaffen werden sollen, erwartet der Online-Riese natürlich auch einiges an Gegenleistungen. Jetzt wurde bekannt, dass zu diesen Anreizen auch eine steuerliche Entlastung zählen soll.

Vergünstigungen für Amazon machen den Unterschied

Der Versandhändler hat bereits deutlich gemacht, dass die Stadt mit den besten Vergünstigungen den Zuschlag für das zweite Hauptquartier bekommt. Diese Forderungen stoßen bereits jetzt auf Kritik. So hat sich Ro Khanna, ein Repräsentant im US-Kongress, auf Twitter äußerst kritisch über die Vorgehensweise von Amazon geäußert und prognostiziert eine "Abwärtsspirale", wenn sich Städte beim Versuch, Amazon hinsichtlich der finanziellen Vorteile zu beeindrucken, gegenseitig überbieten. Seiner Ansicht nach sollte Amazon nicht nach derartigen Anreizen fragen dürfen.

Neben den Steuererleichterungen möchte das Unternehmen auch andere Gebühren erlassen bekommen und erwartet "Anreize, die von Städten und lokalen Gemeinden angeboten werden", heißt es auf Recode. Im Gegenzug verspricht Amazon mit dem Bau des zweiten Hauptquartiers bis zu 50.000 neue Arbeitsstellen zu schaffen.

 

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Geschrieben von Corinna Flemming