Amazon wächst und wächst und wächst… – auch auf deutschem Bundesgebiet. Und wie es aussieht, hat der Online-Riese bereits genaue Pläne, wo man das nächste Logistiklager aufschlagen möchte…

Foto von Köln - inklusive des Kölner Doms
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Die Gerüchteküche brodelt: Glaubt man den aktuellen Spekulationen, so will Amazon einen weiteren Standort in Deutschland erobern. Und zwar keinen geringeren, als die Domstadt Köln. Konkret gehe es um eine Niederlassung im Industriepark Köln-Nord, der namhafte Unternehmen wie Ford, Exxon oder Akzo Nobel als Nachbar zählen darf.

Wie die Kölnische Rundschau berichtet, soll das Unternehmen bereits erste Gespräche mit der Stadtverwaltung geführt haben. „Dabei soll es wohl um bis zu tausend Arbeitsplätze in den Bereichen Büro und Lager gehen.“ Ein Insider aus Behördenkreisen gehe von einer Entscheidung aus, die in den kommenden Monaten getroffen wird.

Mit Köln überspringt Amazon die Ein-Dutzend-Standort-Marke

Für Amazon wäre es dann der 13. Standort in Deutschland: Neben den aktuell elf Logistikzentren in Winsen, Brieselang und Leipzig, in Graben und Pforzheim, in Bad Hersfeld (zwei Stück) und Koblenz, in Dortmund, Werne und Rheinberg ist momentan auch ein zwölftes in Frankenthal in Planung. Alles in allem kommt der Konzern hierzulande auf 12.000 Mitarbeiter.

Übersicht: Amazon-Standorte in Deutschland
Amazon-Standorte in Deutschland, Zusammenstellung von Amazon © Amazon

 

Es gibt Konkurrenz, die um den Standort buhlt

Grundsätzlich ist Köln ein durchaus interessanter Logistikstandort: Der Industriepark Köln-Nord ist nach eigenen Angaben rund 100 Hektar groß und umfasst etwa 69 Hektar reines Bauland. In unmittelbarer Nähe befinde sich zudem ein Umlade-Terminal der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), der ein Schnitt- und Umschlagpunkt für Container ist, die zwischen Bahn und Lkw verladen werden. Insgesamt fünf Umschlaggleise sowie ein Containerkran stehen hier im Rahmen der Logistik bereit. Ein Ausbau soll folgen.

Nach Angaben der Kölnischen Rundschau ist Amazon nicht umsonst der einzige Interessent. Auch der Logistikspezialist Prologis zeige sich erpicht darauf, den Standort zu gewinnen. Die Verantwortlichen müssen also abwägen, welches Unternehmen sich besser eignet und zum Beispiel auch Faktoren wie die Schaffung neuer Arbeitsplätze berücksichtigen.

 

Anmerkung: In einer früheren Version des Beitrages hieß es, dass Amazon in der Vergangenheit bereits zwei Mal Interesse an Land in der Nähe des Umlade-Terminals bekundet hatte. Dieses Interesse wurde jedoch von der HGK bekundet. Wir haben den Artikel entsprechend geändert.

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Geschrieben von Tina Plewinski