Amazon hat offiziell bestätigt, dass die Serien „Jean-Claude Van Johnson“, „I Love Dick“ und „One Mississippi“ nicht fortgesetzt werden. Allem Anschein nach ist der Konzern zu sehr mit der Mission beschäftigt, das nächste „Game of Thrones“ zu entwickeln.

Jean-Claude Van Damme

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Ein ziemlich abgedroschenes Sprichwort lautet: ‚Wie gewonnen, so zerronnen.‘ Doch genau diese Zeile fasst ziemlich treffend das zusammen, was für Fans der drei Serien „Jean-Claude Van Johnson“, „I Love Dick“ sowie „ One Mississippi“ gilt, die nun von Amazon jeweils relativ überraschend eingestellt wurden.

Wie Spiegel Online auf Basis von Deadline.com berichtet, hat ein Amazon-Insider folgende Begründung für diese drastische Maßnahme geäußert: „Dieser Schritt soll den Weg freimachen für größere Serien, die ein breiteres Publikum anziehen.“ Das bedeutet: Auch wenn die Serien bei Kritikern und zumindest einem kleineren Publikum relativ gut ankamen, sieht Amazon in ihnen keine Zukunft, denn das Unternehmen befindet sich vielmehr auf der Suche nach einem wahren Zuschauermagneten. Dazu passt im Übrigen auch der Wunsch von Amazon-Chef Jeff Bezos, ein eigenes „Game of Thrones“ zu kreieren.

Amazon fehlt bisher großer Serien-Hit

Die drei nun eingestellten Serien hätten diesen Status höchstwahrscheinlich niemals erreichen können. Dafür waren die jeweiligen Ausrichtungen schlichtweg zu speziell. Bei „Jean-Claude Van Johnson“ ging es beispielsweise um den bekannten Schauspieler Jean-Claude Van Damme, der in der Action-Satire quasi sich selbst spielt. „I Love Dick“, unter anderem mit Kevin Bacon, basierte auf einen feministischen Roman von Chris Kraus – „One Mississippi“ wiederum ist eine Serie über den Stand-up-Comedian Tig Notaro. Während die ersten beiden Serien jeweils auf eine Staffel kamen, endet letztere nun nach zwei Staffeln.

Recht treffend stellt Spiegel Online fest, dass Amazon zumindest bisher noch nicht wirklich ein großer Wurf in Sachen Serien gelungen ist – ganz im Gegensatz zu den großen Konkurrenten in diesem Bereich wie etwa Netflix („Stranger Things“, „13 Reasons Why“). Dafür konnte Amazon immerhin mit diversen Formaten wie „Mozart in the Jungle“ und „Mr. Robot“ einige Preise einheimsen.

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Geschrieben von Christian Laude