Es wird ernst im Hause Amazon: Das Unternehmen legt in Sachen Logistik und eigenem Paketdienst einen Zahn zu – bei den externen Paketdienstleistern dürften die neuesten Meldungen nicht gerade heimelige Gefühle auslösen.

Mercedes Sprinter in Reihe
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Amazon macht keine halben Sachen. Das dürfte den meisten Brancheninsidern längst bewusst sein. Und aus diesem Grund ist es für viele auch nicht überraschend, dass der Konzern seine Autonomie-Anstrengungen im Logistikbereich mit straffer Hand weiterführt. Die neuesten Meldungen machen deutlich, WIE interessiert Amazon an eben dieser Autonomie ist:

Das Branchenportal t3n hat nämlich nun gemeldet, dass Amazon 20.000 Lieferwagen der Marke „Mercedes Sprinter“ bestellt hat. Und zwar – wie könnte es anders sein?! – für seine hauseigene Lieferflotte Amazon Logistics. „Mit 20.000 Mercedes-Sprintern gehen bald hunderte Subunternehmer in den USA auf die Straße und machen den Paketdiensten Konkurrenz“, schreibt das Blatt.

Amazon: Auch in Deutschland schreiten Logistikpläne voran

Die Expansion in der Logistik hat dabei verschiedene Gründe: Zum einen will Amazon in der Zukunft möglichst unabhängig von externen Dienstleistern wie DHL, Hermes, UPS, DPD oder sonstigen Paketspezialisten sein. Zum anderen schaffen die Paketdienste „laut Amazon die Zustellung nicht mehr“ – zu hoch sein demnach das Paketaufkommen in der gesamten Branche. Und immer wieder werden auch Meldungen laut, dass in der Logistik viele Tausende qualifizierte Arbeitskräfte fehlen.

Doch nicht nur in den USA, wo jetzt die Sprinter-Armee geordert wurde, arbeitet Amazon am steten Ausbau seiner Logistik: „In Deutschland hat Amazon für seine Logistik-Standorte in Bochum und Düsseldorf kürzlich 100 Evitos erworben, die Elektrovariante des Kleintransporters Mercedes Vito. In Bochum arbeiten Amazon und Mercedes zusätzlich an einem Flottenmanagement-Projekt für die Elektroautos“, schreibt t3n weiter.

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Geschrieben von Tina Plewinski