Die Polizei in Jersey City versucht mit Fake-Paketen von Amazon Diebe zu fangen.

Paketdieb
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Es gibt kaum offizielle Daten zu Paketdiebstählen, dennoch soll es ein großes Problem für Amazon sein, berichtet The Verge. Die Polizei in Jersey City hat Gebiete mit vielen Paketdiebstählen ausgesucht und dort auf den Verandas von Polizisten gefälschte Pakete von Amazon ausgelegt, um damit potenzielle Diebe anzulocken und festzunehmen. Die Pakete wurden zusätzlich mit GPS-Trackern ausgerüstet, an den Türen wurden Kameras installiert. Die Polizei konnte auch schon erste Erfolge verzeichnen: Schon nachdem ein Paket gerade Mal drei Minuten abgelegt worden war, konnten die Beamten einen Dieb festnehmen. Allerdings ist unklar, für welche Straftat der Paketdieb belangt werden kann. Die Behörden setzen jedoch auch auf einen Abschreckungseffekt, heißt es. Auch in New Mexiko, Kalifornien und Oregon gab es ähnliche Aktionen. Michael Kelly, der Polizeichef von Jersey City, hofft, das Programm ausweiten zu können. 

Das tut Amazon gegen Paket-Diebstahl

Amazon selbst versucht mit diversen Methoden, Diebstähle zu verhindern – auch bei den eigenen Lieferanten. Das Unternehmen hat jüngst ebenfalls Fake-Pakete benutzt, um kriminelle Zusteller aufzudecken. Außerdem hat das Unternehmen mit Amazon Key ein System entwickelt, bei dem Zusteller via Smartphone smarte Türschlösser öffnen und die Pakete direkt in der Wohnung ablegen können. Allerdings gab es vielerlei Probleme mit Amazon Key: Laut einer Studie haben rund 80 Prozent Angst, dass der Bote etwas aus der Wohnung stehlen könnte. Probleme mit Boten, die plötzlich einfach in der Wohnung auftauchen, gab es ebenfalls. Amazon Key wurde auch bereits gehackt. Amazon bietet außerdem automatisierte Schließfachsysteme zur Abholung. Am einfachsten ist es vermutlich immer noch, wenn der Nachbar die Pakete annimmt. 

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Geschrieben von Markus Gärtner