Amazon könnte in London bald den ersten Amazon Go in Europa eröffnen.

Amazon Go Store
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Amazon baut sein Geschäft mit den kassenlosen Supermärkten Amazon Go aus – und erstmalig außerhalb der USA. Derartige Läden sollen ein um bis zu 50 Prozent höheres Umsatzwachstum schaffen als traditionelle Lebensmittelgeschäfte. Amazon plant bis 2021 rund weitere 3.000 Amazon-Go-Filialen und könnte in diesen insgesamt bis zu 4,5 Milliarden US-Dollar umsetzen, schätzen Analysten.

Darum passt Amazon Go nach London

Bereits Anfang 2017 gab es Gerüchte, nach denen Amazon den ersten europäischen Go-Supermarkt nach London bringen könnte. Und diese Gerüchte scheinen sich nun zu bestätigen. Wie Reuters mit Verweis auf das Fachmagazin The Grocer berichtet, soll sich das Online-Unternehmen in der Innenstadt bereits Flächen gekauft haben. Amazon selbst wollte sich dazu nicht äußern. Das Amazon-Go-Konzept würde gut in das hochfrequentierte Segment des Convenience-Einzelhandels passen, schätzt der Analyst Bruno Monteyne. 

In den USA sind bereits zehn der Läden in Betrieb, zuletzt eröffnete Amazon am Stammsitz in Seattle sogar eine Mini-Version von Amazon Go. In Großbritannien verkauft Amazon bereits Lebensmittel über seine Dienste Amazon Fresh, Amazon Pantry und Amazon Prime, hat aber laut Kantar Worldpanel in dem Bereich nur einen Marktanteil von unter einem Prozent.

Amazon Go als Vorbild für andere Unternehmen

Auch ein anderes Unternehmen arbeitet an einem Konzept mit kassenlosen Supermärkten. Valora will laut Pressemitteilung in der Schweiz die sogenannte Kioskbox starten. Wie bei Amazon Go auch, können die Kunden in der Kioskbox via App zahlen und müssen die Produkte nicht einscannen. Ein auf künstlicher Intelligenz, Kameras und Sensoren basierendes System im Laden erkennt die Produkte und bucht sie automatisch ab. Ende des Jahres soll die erste Kioskbox in der Schweiz öffnen, der Standort ist noch unklar. An dieser Stelle zeigt sich, dass Amazon nicht nur auf die digitale Branche einen maßgeblichen Einfluss hat, sondern auch Vorbild für stationäre Geschäftskonzepte ist.

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Geschrieben von Markus Gärtner




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