Bereits vor einiger Zeit sickerte durch, dass Jeff Bezos höchst persönlich von seinen Mitarbeitern forderte: „Bringt mir Game of Thrones!“ Bezos will eine eigene Amazon-Serie, die die Massen begeistert und einen ähnlich großen Hype auslöst, wie das Fantasy-Epos. Doch einfach ist das nicht!

Thron von Game of Thrones
Corona Borealis Studio / Shutterstock.com

Die Liste der abgesägten Amazon-Serien wird länger

Die Suche nach einem entsprechende Knaller, der einschlägt wie eine „Game of Thrones“-Bombe, war bislang sowohl von Höhen als auch von Tiefen geprägt. Immer wieder wurden namhafte Schauspieler oder Regisseure verpflichtet, neue Serien an den Start gebracht. Manche wurden bereits nach ein oder zwei Staffeln wieder eingestellt. – Amazon zeigt sich hier erfahrungsgemäß gnadenlos. Zum Ärger mancher Fans.

Titel wie etwa die deutsche Thriller-Serie „You are wanted“, die historische Krimiserie „Ripper Street“, die Superhelden-Comedy „The Tick“, die biografische Serie „Z: The Beginning of Everything“, die Meta-Comedy „Jean-Claude Van Johnson“ und und und – all diese Titel wurden eingestellt. Der Grund dürfte letztendlich immer auch fehlende oder zumindest schwindende Erfolge gewesen sein.

Doch Amazon gibt nicht auf. Die Ziele sind hoch gesteckt. Die Messlatte ist „Game of Thrones“ – und könnte damit nicht höher sein. Es stellt sich die Frage, WER in der Lage ist, eine solche Serie zu kreieren. Die Antwort scheint so einfach wie naheliegend: Menschen, die an „Game of Thrones“ mitgewirkt haben. Und ein solcher Mensch ist Bryan Cogman, der unter anderem an der zweiten Folge der letzten GoT-Staffel mitgewirkt hatte.

Erfolgsgarant? – „Game of Thrones“-Autor soll beraten

Cogman werde an keinem geringeren Projekt als an der angekündigten „Herr der Ringe“-Serie aus dem Hause Amazon mitarbeiten. Dabei soll er nach Angaben von TV Spielfilm allerdings nicht als Autor tätig werden, sondern zunächst nur als Berater zum Einsatz kommen.

Doch alles in allem ist es nicht nur der strategische Einsatz vielversprechender Spezialisten, der aufhorchen lässt. Auch die horrenden Summen, die Amazon in das „Herr der Ringe“-Projekt pumpt, dürfen auf ganz Großes hoffen lassen: So wird gemunkelt, dass der Konzern allein 250 Millionen US-Dollar für die entsprechenden Lizenzen an Warner Bros. auf den Tisch legte. Andere Gerüchte sprechen von etwa einer ganzen Milliarde Dollar, die der Konzern in die Fantasy-Serie steckt – was sie zur teuersten Serie der Welt machen würde.

Die Weichen sind also gestellt. Und die Erwartungen der Fans dürften wiederum gewaltig sein. Bis man das Epos tatsächlich vor den heimischen Bildschirmen verfolgen kann, wird es allerdings noch ein wenig dauern: Die Serie soll erst 2021 starten. Zeit genug für Amazon, sich richtig ins Zeug zu legen und beispielsweise die viel kritisierten Fehler, die andere etwa bei der „Herr der Ringe“-Vorgeschichte „Der Hobbit“ machten, hoffentlich zu umschiffen.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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