Die Deutsche Post Group DHL hat die Auslieferungen von Lebensmitteln für Amazon Fresh eingestellt.

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Seit dem Frühjahr 2017 gab es eine Kooperation zwischen DHL FoodDelivery und Amazon Fresh – diese wird nun jedoch nicht verlängert. Darüber hatte zunächst der Supermarktblog berichtet. „Wir können bestätigen, dass wir entschieden haben, die Zusammenarbeit mit Amazon Fresh im Bereich der Zustellung frischer Lebensmittel bis auf Weiteres nicht mehr fortzuführen“, gab DHL nun aktuell laut Handelsblatt und Deutscher Presseagentur dazu bekannt.   

Erfolg mit frischen Lebensmittellieferungen nicht wie erwartet

Offenbar hat DHL die Profitabilität seines Geschäftsbereiches DHL FoodDelivery grundlegend unter die Lupe genommen: „Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Markt für online bestellte, frische Lebensmittel bis dato weit hinter den Erwartungen zurück bleibt. Aufgrund dieser Tatsache und der Komplexität des gesamten Prozesses befinden wir uns aktuell in der Re-Evaluation dieses Leistungsangebots bei DHL Paket“, erklärte der Konzern gegenüber dem Supermarktblog. 

Dem Bericht sowie auch Insidern zufolge wolle DHL auch nicht länger für Rewe frische Lebensmittel ausliefern. Eine entsprechende Liste mit Kooperationspartnern in diesem Bereich sei auch nicht länger auf der Website von DHL FoodDelivery zu finden.

Amazon liefert Lebensmittel über eigenes Logistiknetzwerk

Amazon erklärte, zu Vertragsbeziehungen äußere man sich grundsätzlich nicht, man überprüfe das eigene Angebot regelmäßig und stelle sicher, „dass wir in den Bereichen das beste Kundenerlebnis bieten, die aus unserer Sicht den Kunden immer wichtig sein werden: niedrige Preise, große Auswahl und schnelle Lieferung. “ 

So liefert Amazon frische Lebensmittel bereits seit Anfang des Monats über sein eigenes Logistiknetzwerk aus, welches der Konzern auch für seine Prime-Now-Zustellungen nutzt, heißt es weiter. Keine Information gab es dazu, ob künftig die Kooperation mit anderen Partnern geplant sei. In den USA hätte Amazon den Service für jene Regionen eingestellt, in denen der United States Post Service (USPS) für die Lieferung zuständig war, ansonsten hatte der Konzern die Lieferung dort oder auch in Großbritannien stets weitestgehend selbst übernommen. Für Amazon-Fresh-Kunden würde sich hierzulande nichts ändern, so das Handelsblatt mit dem Verweis auf Informationen aus dem Unternehmenskreis.

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Geschrieben von Hanna Behn