Amazon als Big Brother, ein Bürgermeister als Amazon-Kritiker und jede Menge Ärger um Alexa und geklaute iPhones – all das und mehr in unserem Amazon-Rückblick auf den November.

November
Melana Lettering / Shutterstock.com

Unternehmen und Jeff Bezos: Überwachung von Gegnern, Weihnachtsvideo und Trump-Seitenhieb  

Weihnachten steht vor der Tür und Amazon macht gegen alle Coronasorgen Mut und Stimmung zum Fest – mit einem tränenrührenden Werbeclip. Geweint hat vielleicht auch Ex-Präsident Donald Trump, vor allem weil er nach der Wahlschlappe von Erzfeind Jeff Bezos noch einen reingewürgt bekam. Doch auch Amazon musste einstecken: Geheime Dokumente sollen offenbaren, dass Amazon nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch unliebsame Organisationen wie Greenpeace und Verdi mit allerlei Methoden überwacht. 

Logistik: Liefersorgen, Standort-Kritik und neue Regeln für Retourenspenden

Neues Logistikzentrum in Deutschland: In Kaiserslautern soll Amazon 2023 starten. In Bad Oldesloe soll es eher loslegen, der Bürgermeister ist davon aber wenig begeistert und fürchtet, dass Amazon der Gemeinde eher auf der Tasche liegen werde. Dabei dienen ja neue Logistikzentren dazu, noch schneller und besser zu liefern – und nicht etwa falsche oder gar keine Produkte wie beim Start der heiß ersehnten Spielekonsole Playstation 5 im Vereinten Königreich. Die Spielekonsole wird sicher keiner zurückschicken. Doch Retouren gibt es seit jeher im E-Commerce und Deutschland-Chef Ralf Kleber regt es auf, dass Amazon und andere Online-Händler wegen der schlechten Steuerpolitik diese Produkte nicht einfach spenden können.

Recht: Klagen, Klau und Krach um Alexa

Amazon kämpft weiter gegen Fake-Produkte auf seinem Marktplatz und hat dafür unter anderem Influencerinnen verklagt. Auch eine Art Influencerin ist ja die beliebte Assistentin Alexa, zumindest wird sie von vielen gehört. Doch bei der Änderung ihrer Stimme liefen zahlreiche Nutzer Sturm. Populär sind auch Apple-Geräte, leider auch bei Verbrechern, wie ein Fall aus einem Amazon-Logistikzentrum zeigt. Dort klauten Angestellte neue iPhones und verschickten die Ware an Komplizen. 

Corona: Amazon-Mitarbeiter gehen in Quarantäne, andere vor Gericht

Auch Corona lässt nicht locker: Im Amazon-Zentrum Koblenz müssen wegen steigender Corona-Zahlen alle Mitarbeiter der Nachtschicht in Selbstquarantäne. In den USA hingegen klagt der Ex-Angestellte Chris Smalls gegen seinen alten Arbeitgeber Amazon. Der Vorwurf: Der Mega-Konzern hat sich in der Coronakrise zu wenig um seine Logistik-Mitarbeiter gekümmert und diese nicht ausreichend vor den Gefahren geschützt.

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Geschrieben von Markus Gärtner




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