Der Logistikbereich von Amazon wächst unaufhörlich. Allein die Lieferflotte an Partnern könnte in diesem Jahr ein immenses Wachstum anpeilen.

Viele Amazon-Pakete auf einem Haufen
Julie Clopper / Shutterstock.com

Immer neue Logistikzentren, immer neue Zusteller, Lieferwagen und sogar Flugzeuge – in den letzten Monaten hat sich Amazon deutlich ins Zeug gelegt, um das eigene logistische Netzwerk immer weiter auszubauen. Und darf man aktuellen Meldungen glauben, sollen diese Ambitionen auch in den kommenden Monaten weiter vertieft werden.

So plant Amazon wohl den Start von „Amazon Freight Partners“, ein 12-wöchiges Inkubatoren-Programm mit dem Ziel, neue Logistiker bzw. Spediteure auszubilden, sodass diese ihre eigenen Frachtfirmen ins Leben rufen können. 

Mangel an Lieferpartnern soll behoben werden

Im Programm enthalten seien etwa Schulungen für die Verwaltung von Sattelzugmaschinen und Nutzfahrzeugen oder auch Darlehen für Lkw-Kosten. Die gegründeten Firmen sollen dann als exklusive Logistikpartner von Amazon zum Einsatz kommen. 

Wie Business Insider mit Verweis auf The Information berichtet, sei das neue Programm nötig, da das aktuell hohe Frachtaufkommen für Amazon durchaus eine Hürde sei. Dabei habe der Konzern Schwierigkeiten, „mit genügend Lieferpartnern zusammenzuarbeiten, um die Nachfrage zu decken. Der Start des neuen Programms soll also dabei helfen, die Nachfrage zu bedienen und potenzielle personelle Leerstände zu verhindern.

Auch konkrete Zahlen gebe es dabei bereits: So will Amazon offenbar die Flotte an Zustellfirmen in diesem Jahr mehr als verdoppeln. „Derzeit hat das Unternehmen etwa 100 Lieferpartner und arbeitet daran, diese Zahl bis Ende 2021 auf 285 zu erhöhen“, heißt es weiter.

Amazon will Logistiker strikt an sich binden

Ein mögliches Manko des neuen Inkubatorenprogramms könnte es allerdings geben: Denn die Teilnehmer müssten sich verpflichten, ausschließlich mit Amazon zu arbeiten und dürften entsprechend keine anderen Aufträge annehmen und Routen oder gar Tarife vorschlagen. Außerdem – so eine weitere Voraussetzung für das Programm – müssten die Teilnehmer ein gewisses Maß an Liquidität, das heißt konkret 30.000 Dollar, mitbringen bzw. einen Geschäftskredit bei Amazon aufnehmen.

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Geschrieben von Tina Plewinski

Kommentare

#2 Alexander Müller 2021-02-15 20:29
Naja dnke net gibt ja auch Firmen die exklusiv nur für einen Hersteller produzieren das sollen ja dann wie ich das rauslese eher Lieferunternehm en sein als Einzelpersonen aber ich frage mich warum sollte ich das machen mich exklusiv an Amazon und damit deren Preisen und Auftragsmenge binden
#1 Ronny 2021-02-11 16:05
Liegt in dem Fall dann nicht eine Scheinselbststä ndigkeit vor?
Und die ist ja meines Erachtens strafbar.



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