Eine neue Art der Kriminalität stellt Online-Händler in den USA vor große Probleme.

Berge von geplünderten Amazon-Paketen an Gleisen in der Nähe von Los Angeles
Ringo Chiu / Shutterstock.com

Überfälle in der Logistik kennt man hierzulande vor allem etwa auf LKW: Sogenannte Planenschlitzer verschaffen sich auf Rastplätzen Zugriff auf die Laderäume und stehlen die Waren. In den USA gibt es derzeit ebenfalls ein massives Problem mit Überfällen – allerdings nicht auf LKW, sondern auf Züge.

Betroffen sind insbesondere Zugstrecken im US-Bundesstaat Kalifornien, genauer gesagt Züge, die sich auf dem Weg in die Innenstadt von Los Angeles befinden und aufgebrochen werden: Hier sollen Diebe in den vergangenen Monaten immer wieder Frachtcontainer von Zügen überfallen, Pakete aufgerissen und die entsprechenden Ware gestohlen haben. Wie groß das Problem tatsächlich ist, zeigen Bilder der Müllberge, die sich entlang der Gleise gebildet haben – hier stapeln sich Tausende aufgerissene Pakete, aber auch wertlose Produkte, welche die Diebe zurückgelassen haben:

Tausende aufgerissene Pakete liegen an Gleisen Nahe LA
Ringo Chiu / Shutterstock.com

Müll-Chaos an den Bahnschienen

Die Müllberge offenbaren dabei nicht nur zerrissene Pakete von Amazon, sondern auch Sendungen anderer Online-Händler, wie Spiegel Online berichtet. Die Berichte stützen sich unter anderem auf eine Reporterin des Nachrichtenkanals CBS Los Angeles, die vor Ort war. Aufnahmen zeigen das Chaos an den Zugschienen, das mit einem Szenario aus einem Katastrophenfilm verglichen wird:

 

Die Eisenbahngesellschaft Union Pacific habe bereits Maßnahmen ergriffen, um dem Problem Herr zu werden, heißt es weiter: Gegenüber CBSLA wurde etwa bestätigt, dass man die Zahl der „Spezialagenten“ aufgestockt habe, die auf den Routen patrouillieren. Neben dem Einsatz zusätzlicher Technologien würde das Unternehmen außerdem eng mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Amazon habe überdies verlauten lassen, dass man über das Problem Bescheid wisse und im Rahmen entsprechender Fälle bereits in Kontakt mit der Polizei stand.

 

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Geschrieben von Tina Plewinski