Hat Amazon ein neues stationäres Format in Planung? Es gibt mehr Fragen als Antworten.

Amazon-Schriftzug auf einem Geschäft
Sundry Photography / Shutterstok.com

Obwohl Amazon im Online-Handel zu Hause ist, betreibt der Konzern seit Jahren auch verschiedene stationäre Geschäfte: Von Buchläden und Vier-Sterne-Shops (sogenannte „Amazon 4-Star“, also Geschäften mit ausnahmslos gut bewerteten Produkten im Sortiment) bis hin zu kleinen Schnellsupermärkten („Amazon Go“) und der Bio-Supermarktkette „Whole Foods“ – Fokus und Konzept waren und sind stets auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet.

Was ist „Amazon Market“?

Nun gibt es in den USA Hinweise auf ein potenzielles neues Ladenformat: In der Stadt Seattle, in der Amazon seinen Hauptsitz hat, wurde ein Antrag für eine Immobilie eingereicht, in der ehemals ein Lebensmittelgeschäft stationiert war. Für die aktuell leerstehende Filiale sei „Amazon Market“ als Partei genannt, welche finanziell für das Projekt verantwortlich sei, berichtet GeekWire. Allerdings gibt es bisher kein Geschäft aus dem Hause Amazon, das tatsächlich den Namen „Amazon Market“ trägt.

 

Das Auftauchen dieses neuen Namens in den Dokumenten könnte als Indiz dafür gesehen werden, dass Amazon nicht nur an der Optimierung seines stationären Konzepts feilt, sondern womöglich auch Neues probieren möchte. Bereits im Zuge der Präsentation seiner Quartalszahlen hatte der Konzern kürzlich mitgeteilt, dass man hauseigene Geschäfte unter den Marken „Amazon Fresh“ und „Amazon Go“ überprüft habe und einige Standorte schließen wolle.

Amazon auf der Suche nach dem perfekten stationären Konzept

Firmenchef Andy Jassy verwies zudem darauf, dass man in diesem Bereich noch „ein wenig experimentiert“. Amazon wolle die Fresh-Kette nicht ausbauen, bis man das Konzept mit dem perfekten Verhältnis zwischen Differenzierung und Wirtschaftlichkeit gefunden habe.

Laut anderen Berichtet soll Amazon zwischenzeitlich sogar an einem neuen großen Einzelhandelsgeschäft gearbeitet haben, das nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kleidung und andere Produkte führt. Die Arbeiten an diesem Projekt seien jedoch mittlerweile eingestellt worden.

„Es ist nicht klar, ob ,Amazon Market‘ ein Überbleibsel einer Strategie ist, die inzwischen aufgegeben wurde, ein Zeichen für ein neues Einzelhandelsformat, das noch kommen wird, oder eine bedeutungslose klerikale Bezeichnung, die wir aufblähen“, fasst GeekWire die Entwicklung zusammen. Es gibt alles in allem also mehr Fragen als Antworten. Und so bleibt es mal wieder spannend, was Amazon tatsächlich als nächstes ausheckt.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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