Es gibt wieder Neuigkeiten von Amazon: Verkäufer, die ihre handgemachten Produkte über Amazon Handmade vertreiben, sorgen sich um Produktkopien durch Amazon. Auch der DVD-Verleih und Video-Streaming-Dienst sind von den Streiks bei Amazon betroffen. Apple TV soll künftig mit einer passenden Amazon-App bedient werden können. Und ein neues Verteilzentrum ist Amazons jüngster Meilenstein in puncto Logistik. Hier die Ereignisse im Überblick.

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Amazon schützt Handmade-Produkte

Bereits im Oktober 2015 hat Amazon den Marktplatz für Selbstgemachtes "Amazon Handmade" ins Leben gerufen, der damit in unmittelbare Konkurrenz zu Etsy oder DaWanda tritt. Designer und Künstler standen dabei den bisherigen Nutzungsbedingungen kritisch gegenüber. Sowohl Künstler als auch Händler befürchteten nämlich, dass Amazon ihre eigenen Produkte kopieren und selbst vertreiben könnte. Dieser möglichen Entwicklung nahm Amazon nun den Wind aus den Segeln, indem die Geschäftsbedingungen erweitert wurden.

Besonders in den Fokus rückt nun ein Absatz der Nutzungsbedingungen, der sich mit den geistigen Eigentumsrechten der Handwerker befasst. Diese werden explizit geschützt und Amazon verspricht, die Produkte lediglich über verschiedene Kanäle zu vertreiben. So wird betont, dass die Produkte zwar über verschiedene Wege angeboten, nicht jedoch nachgemacht werden sollen. Für Künstler herrscht damit nun tatsächlich Klarheit, wie ecommercebytes anhand der Aussagen der Porträtmalerin Robin Zebley schildert. 

Streiks beeinträchtigen DVD-Verleih und Video-Streaming 

Im Zusammenhang mit Streiks in den Amazon-Versandzentren Koblenz, Leipzig, Bad Hersfeld, Graben sowie Rheinberg und Werne sind nun auch die Bereiche DVD-Verleih und Streaming betroffen. Dies berichtet Golem und verweist auf eine Mitteilung der Gewerkschaft Verdi.

Schon im Frühjahr 2015 legten Mitarbeiter von Amazon Prime Instant Video Deutschland die Arbeit nieder und sorgten so für Beeinträchtigungen beim Postversand von DVDs sowie beim Video-Streaming. Bei Amazon selbst steht ungeachtet dessen Video-Streaming nach wie vor hoch im Kurs. Aber auch der Verleih von DVDs und Blu-rays soll weiterhin beibehalten werden.

Amazon-Verteilzentrum Olching öffnet

90 Mitarbeiter, die auf 13.500 Quadratmetern sechs Tage die Woche im Dreischichtbetrieb arbeiten. So die Fakten des neuen Verteilzentrums von Amazon, das in Olching bei München seit dem 26. November 2015 existiert. Mit Rollcontainern und Kunststoffkisten werden die Pakete den richtigen Zusteller-Touren zugeteilt. Wie der Münchner Merkur berichtet, ist das Hauptziel die Verkürzung der Lieferzeiten im Münchner Ballungsraum. Eine hauseigene Routenplanungssoftware sorgt hierbei für mehr Effizienz.

Im Zuge von Next-Day und Same-Day-Belieferungen werde der neue Standort nötig, schätzt Bernd Schwenger, Direktor der Amazon Transport Deutschland GmbH, die Lage ein. Für den Erfolg des neuen Amazon-Verteilzentrums ist Christian Neumayer hauptverantwortlich, der seit mehr als 20 Jahren in der Logistik-Branche tätig ist. Das Zusammenspiel von 6 KEP-Unternehmen macht die schnelle Belieferung und Verteilung möglich.

Apple TV bald per Amazon Prime Instant Video abrufbar?

Eine Amazon-eigene App für die Nutzung von Apple TV existiert bisher nicht. Stattdessen können Serien- und Film-Highlights nur über den Umweg AirPlay an die Set-Top-Boxen übermittelt werden, die das Signal dann auf dem TV-Bildschirm übertragen, teilt Geekwire mit.

Doch ein Tweet von Twitter-User Dan Bostonweeks lässt vermuten, dass eine hierfür passende Amazon-App bereits in Planung sei. Als dieser kürzlich beim Kundendienst des Online-Giganten nachfragte, wie die Chancen für eine Instant-Video-App stünden, wurde seine Frage zumindest positiv beantwortet. Offiziell hat sich Amazon allerdings noch nicht zu der Thematik geäußert.