Glaubt man Gerüchten, so plant Amazon aktuell, seinen Modebereich weiter aufzustocken. Und zwar mithilfe eines Zukaufs. Wie Medien berichten, hat der Konzern Interesse an dem angeschlagenen Unternehmen American Apparel.

Frau in junger Mode
© mnowicki – shutterstock.com

Die amerikanische Modemarke American Apparel dürfte Modeinteressierten vor allem aufgrund recht unorthodoxer, freizügiger, teilweise anstößiger Werbekampagnen bekannt sein. Doch trotz aufsehenerregender Werbemaßnahmen und einem extrem jungen, modernen Sortiment an Textilprodukten, ist das Unternehmen bereits vor Monaten in Schieflage geraten. Insolvenz hatte der Modeanbieter erstmalig im Herbst 2015 angemeldet.

Doch American Apparel darf hoffen. Wie es scheint, gibt es mehrere Interessenten, die an dem maroden Unternehmen interessiert sein sollen. Darunter auch Amazon.

Amazon hat Konkurrenten im Kampf um American Apparel

Nach Angaben des Handelsblattes stehe Amazon mit der Modekette bereits in Verhandlungen. Daneben sollen jedoch auch die Teenager-Modekette Forever 21 und der kanadische Anbieter Gildan ein Auge auf American Apparel geworfen und – ebenso wie Amazon – Gespräche mit den zuständigen Finanzberatern aufgenommen haben.

Gildan habe sogar schon ein Angebot in Höhe von 66 Millionen Dollar abgegeben, „um erste Markenrechte und Teile von Produktion und Vertrieb“ zu übernehmen, schreibt das Handelsblatt weiter. Da der Anbieter jedoch Teile der Produktion auslagern will, könnte eine Übernahme durch den Kanadier scheitern. Denn wie es weiter heißt, gehöre der Ausschluss einer Auslagerung zu den Kriterien, die an einen Verkauf von American Apparel gekoppelt seien.

Grundsätzlich dürften 66 Millionen Dollar eine Marke sein, die Amazon leicht knacken könnte. Schließlich wächst der Online-Riese in großem Maße und hat gigantische Ressourcen in der Hinterhand. Wie viel Geld Amazon jedoch tatsächlich bereits ist, für American Apparel zu zahlen, wird sich noch zeigen.

Screenshot der website American Apparel
Screenshot, Website © American Apparel

 

/ Geschrieben von Tina Plewinski