Britische Häftlinge haben die Möglichkeit, auch ohne direkten Internetzugang bei Amazon zu bestellen und sich die Produkte nahezu direkt in die Zellen liefern zu lassen. Den Gefängniswärtern schmeckt die zusätzliche Arbeit jedoch ganz und gar nicht.

Gefängnisflur

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Manche Meldungen schaffen es einfach, obskur und faszinierend zugleich zu sein. Genau dies gilt für die Nachricht, dass sich Häftlinge in Großbritannien Produkte bei Amazon bestellen können und die jeweiligen Pakete direkt in ihre Gefängniszellen zugestellt bekommen. Diese Maßnahme der direkten Zustellung wird vor allem deswegen durchgeführt, um vermeintlich verloren gegangene Aufträge zu vermeiden – so der britische Telegraph.

Auch wenn die Gefangenen keinen direkten Internetzugang haben, ist es ihnen gewährt, aus einer Liste von gefilterten Produkten zu wählen, die vom Ministry of Justice erstellt wurde. Darin enthalten sind beispielsweise verschiedene Medien (CDs, DVDs sowie Computerspiele), Kleidung und Kosmetik. Die Sträflinge dürfen bis zu 25,50 Pfund (rund 29 Euro) in der Woche ausgeben.

Gefängnispersonal mit der Abwicklung unzufrieden

Die Gefängniswärter selbst scheinen mit der neuen Regelung jedoch alles andere als zufrieden zu sein: Beim Telegraph ist unter anderem die Rede davon, dass sich diese zum Teil wie Postboten vorkommen. Einige Häftlinge bestellen oftmals aus dem Katalog und schicken die Bestellung dann wieder zurück, weil es nicht ihren Vorstellungen entspricht. Auf diese Art und Weise fühlen sich die Wärter an der Nase herumgeführt.

Natürlich betont das Ministry of Justice in diesem Zusammenhang auch, dass sämtliche Pakete auf Schmuggelware inspiziert werden. Ob auch wirklich die gewünschten Produkte bei Amazon bestellt werden dürfen, richtet sich größtenteils nach der (guten) Führung des jeweiligen Gefangenen.

 

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Geschrieben von Christian Laude




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