Für insgesamt 13,7 Milliarden US-Dollar geht die amerikanische Bio-Supermarktkette Whole Foods an Amazon. Die Ankündigung ließ die Aktienkurse zahlreicher Konkurrenten nach unten sacken. Sogar der Metro-Konzern spürte die Auswirkungen der Übernahme.

Whole-Foods-Markt

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Diese Nachricht erschüttert die gesamte Welt des Handels: Amazon übernimmt die US-amerikanische Supermarktkette Whole Foods, die sich hauptsächlich auf Bio-Produkte konzentriert, für insgesamt 13,78 Milliarden US-Dollar. Damit kann Amazon mit einem Mal 461 Lebensmittelmärkte sein eigenen nennen, die unter dem bisherigen Geschäftsführer John Mackey auch weiterhin unter der Marke Whole Foods bestehen bleiben werden.

„Millionen Menschen lieben Whole Foods Market, weil sie die besten natürlichen und biologischen Lebensmittel anbieten, und sie es schaffen, dass gesundes Essen Freude bereitet“, so Amazon-Chef Jeff Bezos laut t3n. Dennoch hat Whole Foods, das nicht nur in den USA, sondern auch in Kanada und Großbritannien aktiv ist, im Laufe der Zeit einen Schuldenberg in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar angesammelt.

Aktienkurse der Konkurrenten fallen in den Keller

Die Übernahme sorgte zweifelsfrei für erhebliches Aufsehen in der gesamten Branche, was sich unter anderem auch an der Börse bemerkbar machte. So sank beispielsweise die Aktie des großen (Offline-)Konkurrenten Walmart um stolze sieben Prozent ab. Auch bei anderen Supermarktketten wie Sprouts (-11 Prozent), Target (-9 Prozent) sowie Costo (-6 Prozent) sah es ähnlich düster aus. Und sogar die Aktie der Metro ging nach der Ankündigung laut t3n um 1,5 Prozent nach unten.

Aber auch die Expertenstimmen sprechen eine eindeutige Sprache. Einige davon hat Internet World in den E-Commerce-Trends vom 19. Juni 2017 zusammengestellt. So heißt es zum Beispiel von Jeff Green, Gründer der Branchenberatung Jeff Green Partner: „Der Kauf von Whole Foods ändert alles im Einzelhandel.“ Alexander Graf von Kassenzone wiederum konnte sich einen kleinen satirischen Seitenhieb nicht verkneifen und meinte:

Der wohl humorvollste Kommentar zur Übernahme stammt jedoch vom Bloomberg-Experten Jeff Lewis:

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Geschrieben von Christian Laude