Amazon würde für seine Prime-Kunden gerne sieben Tage die Woche liefern, auch sonntags. Doch die Lieferung am Sonntag zeigt sich schwerer als gedacht, wie man aktuell in Seattle beobachten kann.

Amazon mit Problemen bei der Lieferung.
© industrieblick - Fotolia.com


In den USA sorgt Amazon mit dem Versand von Paketen an Sonntagen für Engpässe bei den Paketzustellern. Seitdem Amazon die Lieferung am Sonntag eingeführt hat, kommen die Zusteller mit der Auslieferung nicht mehr hinterher. Jetzt kommen noch die Weihnachtsfeiertage hinzu und die Kunden müssen sich laut Medienberichten in den USA auf Verzögerungen einstellen.

Über 13.000 Amazon-Pakete sonntags in Seattle

Wie Geekwire berichtet, beschweren sich Mitarbeiter von USPS über 12-Stunden-Schichten an Sonntagen und wochenlanger Arbeit ohne einen freien Tag – dank Amazon. Konkret haben sich Mitarbeiter von USPS direkt bei der Redaktion von Geekwire gemeldet und erzählt, sie würden von ihrem Arbeitgeber gebeten, 60-Stunden-Wochen zu absolvieren und bis zu 21 Tage ohne einen freien Tag durchzuarbeiten.

Durchschnittlich werden an einem Sonntag alleine in Seattle rund 8.000 Amazon-Pakete von etwa 100 USPS-Mitarbeitern zugestellt. Durch die kommenden Feiertage sollen die Pakete von Amazon jetzt auf 13.500 angestiegen sein, verteilt auf 130 Mitarbeiter. Das heißt, durchschnittlich stellt ein Mitarbeiter mehr als 100 Amazon-Pakete am Tag zu.

Die USPS-Mitarbeiter hätten dabei Angst, sich gegen die Mehrarbeit zu wehren, da ihr Arbeitgeber ihnen mit der Kündigung gedroht hätte, so Geekwire. USPS sucht derzeit in den USA nach neuen Mitarbeitern, kommt aber nach eigenen Angaben mit der Einstellung und dem Einlernen neuer Mitarbeiter nicht hinterher.

Neben der Überarbeitung der USPS-Mitarbeiter hätten sich auf der anderen Seite bereits die ersten Amazon Prime-Kunden beschwert, dass ihre Pakete sonntags nicht wie von Amazon versprochen, ankommen würden.





Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren