Amazon hat sein Familienprogramm nun auch in den USA in „Amazon Family“ umbenannt, nachdem es dort bis vor Kurzem noch „Amazon Mom“ hieß. Diesen Schritt hat der Online-Händler jedoch nicht ganz freiwillig vollzogen, denn eine erfolgreiche Petition hat Amazon die Umbenennung nahezu aufgezwungen.

Papierfamilie

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Egal, ob in Großbritannien, Japan oder Deutschland – überall auf der Welt heißt Amazons Familienprogramm gleich. Lediglich in den USA war dies bis vor nicht allzu langer Zeit nicht der Fall. Denn dort prangte „Amazon Mom“ anstelle von „Amazon Family“ auf der Startseite. Damit waren viele Kunden des Online-Händlers überhaupt nicht einverstanden und fanden diese Formulierung unzeitgemäß. Genauer gesagt unterzeichneten nahezu 14.000 Personen eine Petition auf Change.org, um Amazon zu bewegen, den Namen zu ändern.

Nach mehr als zwei Jahren hat diese Unterschriftenaktion nun endlich Früchte getragen, denn Amazon hat tatsächlich den Namen still und heimlich auch in den USA von „Amazon Mom“ zu „Amazon Family“ geändert. Von einer Pressemitteilung oder einer ähnlichen offiziellen Ankündigung seitens Amazon fehlt bisher jede Spur. Dafür hat ein Sprecher in einer E-Mail gegenüber GeekWire bestätigt, dass der neue Name „besser den Fokus des Programms widerspiegelt, der auf Eltern und Betreuer liegt, die Prime-Mitglieder sind.“

Change.org-Petition

© Change.org - Screenshot

Umbenennung nach Change.org-Petition

Die Change.org-Petition wurde von einem Familienvater ins Leben gerufen. In dem Beschreibungstext heißt es unter anderem, dass dieser sich nicht zufrieden zeigt mit der Botschaft, die Amazon mit dem Namen „Amazon Mom“ aussendet. Die Bezeichnung soll dabei ein stereotypes Bild beschreiben, das nicht mehr zeitgemäß sei und nicht alle Familienkonstellationen umfassen würde. Vielmehr müsse der Name alle Eltern mit einschließen – unabhängig von ihrem Geschlecht. Auch Patchwork-Familien sowie gleichgeschlechtliche Paare und Eltern sollten sich durch den Namen angesprochen fühlen. Um es freundlich zu formulieren, sieht das nun nach reichlicher Überlegung auch Amazon selbst so.

Bei Amazon Family haben Eltern, die Prime-Mitglied sind, beispielsweise 20 Prozent Rabatt auf Windeln im Sparabo. Außerdem können sie von exklusiven Angeboten und Rabatten bei ausgewählten Produkten profitieren.

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Geschrieben von Christian Laude




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