„Amazon kann alles!“ – Ein Mantra, das sich Amazon-Chef Jeff Bezos möglicherweise jeden Tag sagt, wenn es darum geht, neue Ziele und neue Strategien zu entwickeln. Egal ob Software oder Hardware, Cloud- oder Server-Services, Musik, Bilder, Serien, E-Books, Lebensmittel: Alles hat Amazon in seinem Portfolio. Nun will der Konzern sogar eigene Kinofilme drehen.

Kino-Produktion
© fergregory - Fotolia.com
Kaum ein anderer Konzern hat wohl in so kurzer Zeit sein Portfolio so stark erweitert wie Amazon. Vom „einfachen“ Buchhändler in den 90er Jahren hat sich das Unternehmen im Laufe der Zeit immer mehr zu einem waschechten Medienhaus gemausert. Nachdem mittlerweile der hauseigene Streaming-Dienst Instant Video gut in das Amazon-Sortiment integriert wurde, sollen nun sogar eigene Kinofilme produziert werden.

Nach Serien-Eigenproduktionen kommt nun das Kino

Dabei sind Eigenproduktionen nichts Fremdes für Amazon: Exklusive Serien wie „Mozart in the Jungle“, „Alpha House“ oder „Betas“ werden immer wieder in den Fokus gerückt, um damit für Instant Video zu werben. Für „Transparent“ errang der Konzern sogar vor wenigen Tagen einen begehrten Golden Globe.

Dass Amazon nun also angekündigt hat, sich auch der Kinobranche zu widmen, erscheint nicht abwegig, betrachtet man sich die hohen Zielsetzungen und Erwartungen, die Jeff Bezos stets an sein eigenes Unternehmen stellt. Nach Informationen von Spiegel Online sollen zu diesem Zweck selbst Filme gedreht oder die entsprechenden Rechte gekauft werden.

Wie so oft in den Geschäftskonzepten von Amazon, ist es angedacht, dass zahlende Kunden bevorzugt werden: Sie sollen die Kinoproduktionen – nicht wie üblich erst nach einem halben Jahr – sondern schon nach ein bis zwei Monaten nach der Leinwandpremiere im Netz anschauen können. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, knapp zwölf Filme im Jahr zu machen“, kommentiert Amazon-Manager Roy Price. Die Produktion der hauseigenen Kino-Streifen soll bereits in diesem Jahr beginnen.

Pro Film sind für den Anfang vergleichsweise geringe Budgets in Höhe zwischen 5 und 25 Millionen Dollar angesetzt. Recht wenig, betrachtet man die Hollywood-Blogbuster, die schon mal das 10-fache kosten können.
/ Geschrieben von Tina Plewinski




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