Drohnen zeigen sich seit längerem als beliebtes Objekt für Hobby-Tüftler. Aber auch die kommerzielle Nutzung wird von immer mehr Unternehmen forciert. Nach Informationen von The Verge gilt das auch für den Online-Händler Amazon, der mit seinem Programm Amazon Prime Air die Zukunft der Paketzustellung auf den Weg bringt.

fliegende Drohne

© Fotimmz - Fotolia.com

Bis vor nicht allzu langer Zeit stand beim Online-Kauf eines Produktes fest, wie dieses letztendlich beim Konsumenten landen wird. Dafür waren schlicht und einfach dafür ausgebildete Paketzusteller vorgesehen, die mehr oder weniger freudig vom Kunden erwartet wurden. In der heutigen Zeit wachsen die Zustellmöglichkeiten immer weiter an. So macht Amazon sogar Privatpersonen zu Paketboten.

Drohnen als Zustellmöglichkeit der Zukunft

Nun fixiert der Online-Händler die Pläne für eine weitere Auslieferungsvariante, die das Potenzial hat, Paketzusteller nahezu komplett abzulösen. Nachdem bereits der große asiatische Konkurrent Alibaba Tests mit Drohnen in China durchgeführt hat, präsentierte Amazon, wie Drohnen in nicht allzu ferner Zukunft in der Luft effektiv und unfallfrei eingesetzt werden können.

Die Idee wurde als eine Art Autobahn in der Luft vorgestellt. Drohnen sollen dabei die Möglichkeit haben, mit- und untereinander zu kommunizieren. Gleichzeitig werden andere fliegende Objekte erkannt und vermieden.

 

Amazon Prime Air-Plan

© The Verge

Der Luftkorridor wird dabei in drei Zonen unterteilt: Eine Spur für geringe Geschwindigkeiten, die für lokale und relativ kurze Strecken genutzt werden soll. Darüber befindet sich ab etwa 61 Metern der Durchgangsverkehr für hohe Geschwindigkeiten, der für längere Transporte reserviert ist. Dieser erstreckt sich bis 122 Meter. Alles über diese Grenze ist für die Drohnen unter anderem auch aufgrund der Richtlinien der amerikanischen Bundesluftfahrbehörde (FAA) tabu.

Kommandozentrale für Datensammlung zuständig

Amazon hat die Absicht, ein Netzwerk zu erschaffen, welches als eine Art Kommandozentrale dient. Dieses ist dafür zuständig, die Daten jeder Drohne zu sammeln und mit allen anderen zu teilen. Ähnlich wie bei selbstfahrenden Autos kommunizieren die Drohnen zusätzlich auch untereinander, um so insgesamt Unfälle zu vermeiden und effektive Transportwege zu ermöglichen.

Noch sind die Pläne eher als Zukunftsmusik einzuschätzen. Sie geben jedoch einen Leitfaden vor, in welche Richtung die Wissenschaft gehen muss und welche Technologien noch entwickelt beziehungsweise verbessert werden müssen. In einigen Jahren könnte also der Himmel mit tausenden von Drohnen bedeckt sein, die die online gekauften Produkte transportieren.

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Geschrieben von Christian Laude




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